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Syrien: Chemiewaffenexperten können nach Duma reisen


Syrien
Chemiewaffenexperten können nach Duma reisen

Von ap, dpa, rtr, nsc

21.04.2018Lesedauer: 2 Min.
UN-Fahrzeuge in Fahrzeuge der OPCW in Damaskus, Syrien (Archiv): Lange mussten die Ermittler darauf warten, nach Duma gelassen zu werden.Vergrößern des BildesFahrzeuge der OPCW in Damaskus, Syrien (Archiv): Lange mussten die Ermittler darauf warten, nach Duma gelassen zu werden. (Quelle: Bassem Mroue/ap-bilder)
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In Syrien untersuchen Ermittler nun, ob Regierungstruppen einen Giftgasangriff auf die Stadt Duma geflogen haben. Dabei sollen mehr als 40 Menschen getötet worden sein. Sie waren bisher daran gehindert worden, in die Stadt zu reisen.

Ermittler der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) sind nach Angaben des russischen Außenministeriums in die syrische Stadt Duma gereist. Eine Ministeriumssprecherin sagte, die russische Regierung erwarte nun, dass die Experten "maximal unvoreingenommen" untersuchen, was am 7. April geschah. Mehrere westliche Staaten werfen der syrischen Armee vor, an diesem Tag einen Giftgasangriff auf die eigene Bevölkerung in Duma geflogen zu haben. Die OPCW-Experten sollten dies untersuchen, wurden aber bisher nicht in die Stadt gelassen.

Die US-Regierung hatte Syrien und Russland zuvor vorgeworfen, die Untersuchung des mutmaßlichen Giftgasangriff zu behindern. Das US-Außenministerium teilte mit, beide Länder würden versuchen, Beweise für den Einsatz von Chemiewaffen verschwinden zu lassen. Die Sprecherin des Amtes twitterte: "Wir haben glaubwürdige Informationen, dass russische Vertreter mit dem syrischen Regime kooperieren, um den Inspekteuren den Zugang nach Duma zu verwehren und Zeugen zu beeinflussen."

Die syrische und russische Regierung bestreiten, das Giftgas eingesetzt wurde. Inzwischen haben Truppen der beiden Staaten Duma eingenommen. Am 7. April war die Stadt noch von islamistischen Rebellen kontrolliert worden. Während des mutmaßlichen Giftgasangriffs wurden nach Angaben der syrischen NGO Weißhelme mehr als 40 Menschen getötet worden. Die USA, Großbritannien und Frankreich haben darauf hin Luftangriffe auf Einrichtungen in Syrien geflogen, in denen Giftgas hergestellt oder gelagert werden soll.

Schon bevor die OPCW-Experten nach Duma reisten, teilte das russischen Außenministerium, dass syrische Regierungstruppen in der Stadt Chlorbehälter aus Deutschland und Rauchgasgranaten aus Großbritannien gefunden haben. Auch behauptet Russland, dass Videos gefälscht seien, in denen Anschlagsopfer zu sehen seien sollen. Dem UN-Sicherheitsrat will Russland so ein Video vorlegen, das beweist, dass es sich bei den Opfern um Laiendarsteller halten soll. Die Berichte über den Chemiewaffeneinsatz seien eine "Inszenierung des Westens" gewesen.

Verwendete Quellen
  • AP, dpa, Reuters
  • Tweet der US-Außenamtssprecherin Heather Nauert
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