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Mordfall Khashoggi: Saudischer Generalstaatsanwalt fordert Todesstrafen


Mordfall Khashoggi
Saudischer Generalstaatsanwalt fordert Todesstrafen

Von dpa, afp
Aktualisiert am 15.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Jamal Khashoggi: Der saudische Generalstaatsanwalt hat Todesstrafen für fünf mutmaßliche Täter gefordert.Vergrößern des BildesJamal Khashoggi: Der saudische Generalstaatsanwalt hat Todesstrafen für fünf mutmaßliche Täter gefordert. (Quelle: Osman Orsal/Reuters-bilder)
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Werden die Täter im Fall Khashoggi bestraft? Die Generalstaatsanwaltschaft Saudi-Arabiens fordert nun Todesstrafen für fünf Verdächtige.

Der saudische Generalstaatsanwalt hat im Fall des getöteten Journalisten Jamal Khashoggi die Todesstrafe für fünf an der Tat Beteiligte gefordert. Das sagte er bei einer Pressekonferenz in Riad. Es seien insgesamt elf Männer angeklagt, als Drahtzieher gelte der ehemalige Vizechef des Geheimdienstes, Ahmed al-Asiri.

Ein Sprecher sagte, der "Washington Post"-Kolumnist sei im Konsulat von den Tätern betäubt, getötet und zerteilt worden. Die Körperteile seien dann an einen Agenten außerhalb des Konsulatsgeländes übergeben worden.

Eingeständnis unter internationalem Druck

Khashoggi hatte am 2. Oktober das Konsulat Saudi-Arabiens in Istanbul betreten, um Dokumente für die Hochzeit mit seiner türkischen Verlobten abzuholen. Er tauchte nie wieder auf. Erst unter immensem internationalen Druck gab Saudi-Arabien den Tod Khashoggis zu. Riad kündigte eine eigene Untersuchung an.

Saudi-Arabien beschuldigt hochrangige Regierungsmitarbeiter, ein 15-köpfiges Spezialteam zur Ausführung der Tat auf eigene Faust losgeschickt zu haben. Insgesamt ließ die saudische Führung 18 Verdächtige festnehmen. Damit habe sie offensichtlich den mächtigen Kronprinzen aus der Schusslinie nehmen wollen, meinten Kritiker.

Saudi-Arabien: Situation ist eskaliert

Nach Darstellung Riads vom Donnerstag sollte das 15-köpfige Team Khashoggi überzeugen, mit ihnen nach Saudi-Arabien auszureisen. Die Situation sei eskaliert und dem im Exil lebenden Kolumnisten der "Washington Post" sei eine Injektion verabreicht worden, an der er starb. Sein Körper sei zerstückelt und aus dem Konsulat gebracht worden.


Nach Angaben der türkischen Justiz wurde Khashoggi kurz nach Betreten des Konsulats erwürgt, seine Leiche wurde zerstückelt und entsorgt. Türkische Ermittler gehen davon aus, dass der Befehl für die Tötung Khashoggis aus höchsten Regierungskreisen kam. Ankara hatte die Geheimdienstinformationen – darunter Audioaufnahmen – unter anderem mit Deutschland geteilt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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