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Kenia: Terroranschlag auf Hotel in Nairobi – "Alle Terroristen sind eliminiert"


Terroranschlag auf Hotel in Nairobi
"Alle Terroristen sind eliminiert"

Von afp, dpa
Aktualisiert am 16.01.2019Lesedauer: 3 Min.
Autos brennen an dem Tatort: In Nairobi sind Explosionen und Schüsse gehört worden.Vergrößern des BildesAutos brennen an dem Tatort: In Nairobi sind Explosionen und Schüsse gehört worden. (Quelle: Thomas Mukoya/Reuters-bilder)
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Immer wieder wird Kenia von Terroranschlägen heimgesucht. Doch die Hauptstadt Nairobi hat es selten getroffen. Nun erschüttert ein Angriff auf ein Luxushotel die Stadt - etliche Menschen werden getötet.

Islamistische Angreifer haben bei einem Terroranschlag auf ein Hotel in Kenias Hauptstadt Nairobi 14 Menschen getötet. Der Einsatz bei dem Komplex rund um das Hotel "DusitD2" sei nun vorbei. "Alle Terroristen sind eliminiert" worden, sagte Präsident Uhuru Kenyatta. "Wir trauern als Land", sagte er. Die somalische Terrorgruppe Al-Shabaab hatte den Angriff auf den Hotelkomplex am Dienstagnachmittag für sich beansprucht.

Zwar meldete das kenianische Innenministerium schon am frühen Mittwochmorgen, für die Öffentlichkeit bestehe keine Gefahr mehr, alle Gebäude und die Gegend rund um das Hotel seien gesichert. Ein dpa-Reporter vor Ort hörte jedoch zur selben Zeit Schüsse und zwei laute Explosionen im Umfeld des Hotels. Viele Menschen seien aus dem Hotel eskortiert worden, neun Krankenwagen seien weggefahren. Medienberichten zufolge wurden bei dem Anschlag, den die Terrorgruppe Al-Shabaab für sich beanspruchte, mehrere Menschen verletzt und getötet.

Unter den Todesopfern sollen laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters elf Kenianer, ein US-Bürger und ein Brite sein. Zu dem Anschlag bekannte sich die Islamisten-Miliz Al-Schabaab aus dem benachbarten Somalia. Ein Vertreter des US-Außenministeriums bestätigte am Dienstag in Washington, dass es sich bei einem der Toten um einen US-Bürger handelte. Offizielle Angaben der kenianischen Regierung über die Zahl der Toten und Verwundeten gibt es bisher nicht. Lokale Medien berichteten von ein bis mindestens sechs Toten und rund 30 Verletzten.

Das Innenministerium schrieb am Mittwochmorgen auf Twitter, Zivilisten, die durch Sicherheitsleute in dem einen Gebäude geschützt worden seien, seien mittlerweile gerettet worden. "Alle Gebäude und die Umgebung sind sicher."

Stundenlange Feuergefechte

Eine Gruppe von Angreifern schoss und sprengte sich am Dienstagnachmittag gegen 15.00 Uhr Ortszeit den Weg in den Gebäudekomplex frei, wie die Polizei mitteilte. Darunter sei auch ein Selbstmordattentäter gewesen, der sich in der Hotel-Lobby in die Luft gejagt habe. Danach lieferten sich die Angreifer stundenlang Feuergefechte mit Sicherheitskräften.

Zahlreiche weitere Menschen sollten sich noch in dem Gebäudekomplex befunden haben, darunter auch einige Verletzte. Laut des Internetseite des Betreibers haben auch einige ausländische Unternehmen dort Büros, wie etwa der deutsche Software-Anbieter SAP, der US-Chemiekonzern Dow Chemical, der britische Konsumgüter-Produzent Reckitt Benckiser und der französische Spirituosen-Hersteller Pernod Ricard.

Medien berichteten von bewaffneten Unbekannten, die sich in dem Komplex befanden. Live-Bilder im Fernsehen zeigten brennende Autos vor dem Hotel, dabei waren Schüsse zu hören. Sicherheitskräfte und die Feuerwehr waren vor Ort, ein Hubschrauber kreiste über der Gegend. Verletzte wurden aus dem Gebäudekomplex getragen.

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Luxushotel war 2013 schon Terrorziel

Die Polizei äußerte sich bislang nicht dazu, ob es sich um Terror handelt. "Es war eine Bombe, es wird viel geschossen", sagte ein Mann, der in den Büros im Dusit Hotel-Komplex arbeitet. Die Explosion war so stark, dass sie noch im AFP-Büro rund fünf Kilometer von der Hotelanlage entfernt zu hören war. Ein AFP-Reporter an Ort und Stelle berichtete später, Bewaffnete und Sicherheitskräfte hätten sich einen Schusswechsel liefern. Mehrere Autos um den Komplex standen in Flammen.

Das Luxushotel befindet sich unweit des Westgate-Einkaufszentrums, wo 2013 bei einem Terroranschlag mindestens 67 Menschen starben. In Kenia kommt es immer wieder zu Terroranschlägen, vor allem seitdem die kenianischen Streitkräfte im Nachbarland Somalia die Regierung im Kampf gegen die Terrorgruppe Al-Shabaab unterstützen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP, dpa, Reuters
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