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An der Gaza-Grenze: Palästinenser rufen zum "Eine-Million-Marsch" auf


An der Gaza-Grenze
Palästinenser rufen zum "Eine-Million-Marsch" auf

Von dpa
27.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Konflikt in Gaza: Israelische Panzer und gepanzerte Mannschaftswagen stehen an der Grenze zwischen Israel und Gaza.Vergrößern des BildesKonflikt in Gaza: Israelische Panzer und gepanzerte Mannschaftswagen stehen an der Grenze zwischen Israel und Gaza. (Quelle: Ilia Yefimovich/dpa-bilder)
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Nach einem erneuten Schlagabtausch zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen beruhigt sich die Lage vorerst. Doch für Samstag werden erneut Proteste an der Gaza-Grenze erwartet.

Vor dem Jahrestag des Beginns der Massenproteste im Gazastreifen an Israels Grenze steigt die Sorge vor einer neuen Eskalation der Gewalt. Nach weiterem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen und einer nächtlichen Reaktionen der israelischen Armee mit Luftangriffen im Küstengebiet war am Mittwoch militärisch vorerst Ruhe eingekehrt.

Die Organisatoren der Massenproteste an der Gaza-Grenze riefen für Samstag zum "Eine-Million-Marsch" auf. Am 30. März jährt sich der Beginn der Demonstrationen, bei denen es häufig zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten kam. "Dieser Tag wird ein besonderer Tag für das palästinensische Volk und seine gerechte Sache sein", sagte Momen Asis vom Nationalen Komitee des "Marsches der Rückkehr". Das Komitee rief zudem einen Generalstreik für Samstag auf.

Israelische Armee äußerte sich nicht

Asis sagte: "Die Demonstrationen werden friedlich sein." Man werde den Teilnehmern sagen, dass sie sich vom Grenzzaun fernhalten sollen. Es werde zudem ähnliche Proteste in Israel, in Jerusalem und dem Westjordanland geben sowie in mehreren arabischen und europäischen Ländern. Dort werde man zu Konfrontationen mit israelischen Soldaten aufrufen. Zum Komitee des "Marsches der Rückkehr" gehören auch Vertreter der im Gazastreifen herrschenden Hamas. Sie steht wegen der schlechten Lebensverhältnisse zurzeit unter Druck der eigenen Bevölkerung.

Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu den angekündigten Demonstrationen. Allerdings teilte das Regierungspressebüro mit, im vergangenen Jahr seien insgesamt 1.233 Raketen und Mörsergranaten aus dem Gazastreifen nach Israel abgefeuert worden. Zudem seien unter anderem 600 Brandbomben geworfen worden. Brandballons und -drachen hätten fast 2.000 Feuer in Israel ausgelöst.

Kein Trinkwasser und Strom

Israel und Ägypten haben eine Blockade über den Gazastreifen verhängt. Sie begründen diese mit Sicherheitsinteressen. Die radikalislamische Hamas wird von der EU, Israel und den USA als Terrororganisation eingestuft. In dem Küstenstreifen leben rund zwei Millionen Menschen unter schwierigen Bedingungen. Es mangelt unter anderem an Trinkwasser und Strom.

Nach Medienberichten bemüht sich Ägypten zwei Wochen vor der Parlamentswahl in Israel weiter um eine neue Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas.

Mehrere Verletzte bei Angriffen

Israel hatte mit Luftangriffen auf einen Raketenangriff aus dem Gazastreifen reagiert, bei dem am Montag ein Haus nordöstlich von Tel Aviv zerstört worden war. Sieben Menschen erlitten Verletzungen, darunter Kleinkinder. Israels Armee machte die Hamas für den Angriff verantwortlich.


Israels Luftwaffe zerstörte daraufhin am Montag drei Gebäude der Hamas in Gaza, darunter das Büro des Hamas-Chefs Ismail Hanija. Insgesamt seien sieben Palästinenser verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit. In die Nähe des Gazastreifens wurden Panzerverbände verlegt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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