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Nordkorea meldet "sehr wichtigen Test" – wurde ein Raketenantrieb getestet?


Atomverhandlungen abgesagt
Nordkorea meldet "sehr wichtigen Test" auf Abschussbasis

Von dpa, afp, jmt

Aktualisiert am 08.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Ein Satellitenbild der Anlage im südkoreanischen Fernsehen: Nordkorea zufolge wurde dort ein "sehr wichtiger Test" durchgeführt.Vergrößern des BildesEin Satellitenbild der Anlage im südkoreanischen Fernsehen: Nordkorea zufolge wurde dort ein "sehr wichtiger Test" durchgeführt. (Quelle: Ahn Young-joon/ap-bilder)
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Eigentlich war Nordkorea schon dabei, seine Raketen- und Satellitenanlage in Sohae abzubauen. Doch der Komplex ist offenbar wieder in Betrieb – wurde ein Raketenantrieb getestet?

Kurz nach der Absage von Gesrpächen mit den USA über atomare Abrüstung hat Nordkorea einen wichtigen Test an seiner Satelliten-Startanlage Sohae vermeldet. Der Test "von großer Bedeutung" sei erfolgreich gewesen, berichteten die Staatsmedien, ohne dass jedoch Details genannt wurden. Von der Anlage Sohae waren 2012 und 2016 Trägerraketen mit Satelliten gestartet. International wurden die Starts als verschleierte Tests ballistischer Langstreckenraketen gewertet und scharf verurteilt.

Südkorea spekuliert über Raketenantrieb

Die Testergebnisse werden den Angaben Pjöngjangs zufolge "einen großen Einfluss darauf haben, die strategische Position der Demokratischen Volksrepublik Korea in naher Zukunft einmal mehr zu verändern". Ein Bericht darüber werde dem Zentralkomitee der Arbeiterpartei vorgelegt.

In Südkorea wurde spekuliert, dass Nordkorea einen Raketenantrieb auf der Anlage an der Westküste getestet haben könnte. Der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte habe keine Hinweise darüber, dass von der Rampe etwas abgefeuert worden sei, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap. Der US-Nachrichtensender CNN hatte berichtet, Satellitenfotos würden darauf hindeuten, dass Nordkorea Vorbereitungen treffe, um die Tests von Triebwerken für den Start von Satelliten und Interkontinentalraketen wieder aufzunehmen.

Widersprüchliche Signale aus Pjöngjang

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte bei einem Treffen mit Südkoreas Präsident Moon Jae In im vergangenen Jahr zugesagt, Sohae zu schließen. Danach hatte Nordkorea nach Angaben von Experten mit dem Abbau wichtiger Teile der Raketen-Startanlage begonnen. Anschließend sorgten allerdings in diesem Jahren Experten-Berichte für Schlagzeilen, wonach Nordkorea offenbar den Komplex in raschem Tempo wieder aufbaut.

Seither sind die Atomgespräche zwischen den USA und Nordkorea in einer Sackgasse. Pjöngjang fordert von Washington Zugeständnisse bis Jahresende. Trump und der südkoreanische Präsident Moon Jae In sprachen darüber am Wochenende am Telefon und kamen überein, dass die Gespräche mit Pjöngjang fortgeführt werden sollten, wie das südkoreanische Präsidialamt am Samstag bekanntgab. Beide schätzten demnach die Lage als "ernst" ein.

Zuletzt wurde die Befürchtung laut, dass Nordkorea angesichts der stockenden Verhandlungen mit den USA über sein Atomwaffenprogramm ein Moratorium für Nuklearversuche und Starts von Langstreckenraketen aufheben könnte. In einer Stellungnahme der UN-Vertretung Pjöngjangs in New York hieß es am Samstag, man müsse nun nicht "längliche Gespräche" mit den USA führen, und eine Denuklearisierung sei vom Tisch.

Trump gab sich betont gelassen und unterstrich, er habe ein sehr gutes Verhältnis zu Kim Jong Un. "Ich wäre überrascht, wenn Nordkorea feindselig handeln würde." UN-Diplomaten fürchten, das Land könnte seine Tests von Langstreckenraketen wieder aufnehmen, sollte es keine baldigen Fortschritte in den Gesprächen mit den USA geben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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