USA | Senator Bob Menendez wegen Korruption angeklagt

Der US-Senator Bob Menendez ist wegen Korruptionsverdachts angeklagt. Er und seine Frau sollen Hunderttausende Dollar an Bestechungsgeldern angenommen haben.

Der einflussreiche US-Senator Bob Menendez ist wegen Korruptionsdelikten angeklagt worden – zum zweiten Mal in zehn Jahren. Das berichten die Nachrichtensender CNN und BBC. Dem Demokraten und seiner Frau wird vorgeworfen, "Hunderttausende Dollar an Bestechungsgeldern" angenommen zu haben. Als Gegenleistung soll Menendez seinen Einfluss als Senator geltend gemacht haben.

Laut der Staatsanwaltschaft soll sich das Paar unter anderem mit Bargeld, Gold, Hypothekenzahlungen und einem Luxusauto bestechen haben lassen. Hinter den Zuwendungen stehen den Berichten zufolge mutmaßlich drei Geschäftsleute aus New Jersey, die sich "zugunsten der ägyptischen Regierung" eingesetzt haben sollen.

Mendenz wies die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück. Seit Jahren schon wollten ihn Gegner zum Schweigen bringen und politisch beerdigen, erklärte der Senator.

Hunderttausende Dollar versteckt im Haus gefunden

Der Parteifreund von US-Präsident Joe Biden ist bereits seit 2006 Senator, im kommenden Jahr wollte er sich wieder zur Wiederwahl stellen. Während der republikanischen Präsidentschaft von Donald Trump von 2017 bis 2021 war er ranghöchster Demokrat im Auswärtigen Ausschuss.

Das Justizministerium ermittelt den Berichten zufolge bereits seit Jahren gegen Menendez. Bei einer Durchsuchung im Wohnhaus von Menendez wurden Beweise für die Bestechungsvorwürfe gefunden, darunter 480.000 Dollar in bar, die teilweise in Umschlägen steckten sowie in Kleidung, Schränken und einem Safe versteckt waren. Zudem seien Goldbarren im Wert von 100.000 Dollar gefunden worden sowie ein Luxusauto in der Garage.

Menendez war bereits 2015 wegen des Verdachts auf Bestechlichkeit angeklagt worden. Damals wurde ihm vorgeworfen, er habe unter anderem Luxusurlaube von einem Augenarzt aus Florida angenommen. Die Geschworenen konnten sich allerdings damals nicht auf ein Urteil einigen.