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Joe Bidens Sohn Hunter wegen Steuervergehen angeklagt


17 Jahre Haft möglich
Neue Anklage gegen Sohn von Joe Biden

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 08.12.2023Lesedauer: 3 Min.
Hunter (l.) und Joe Biden: Der Sohn des Präsidenten könnte bis zu 17 Jahre hinter Gitter kommen.Vergrößern des BildesHunter (l.) und Joe Biden: Der Sohn des Präsidenten könnte bis zu 17 Jahre hinter Gitter kommen. (Quelle: Andrew Harnik)
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Gegen Hunter Biden ist erneut Anklage erhoben worden. Es geht um Steuervergehen.

Gegen den Sohn von US-Präsident Joe Biden ist wegen mehrerer Steuerdelikte eine weitere Anklage erhoben worden. Dem 53-jährigen Hunter Biden wird zur Last gelegt, Bundessteuern für mehrere Jahre nicht ordnungsgemäß gezahlt zu haben, wie das US-Justizministerium am Donnerstagabend (Ortszeit) mitteilte. Im September war er bereits wegen eines Verstoßes gegen waffenrechtliche Vorgaben angeklagt worden.

Konkret geht es um die Jahre 2016 bis Mitte Oktober 2020 – also bis kurz vor Joe Bidens Wahl zum Präsidenten. In der Zeit habe Hunter Biden mehr als sieben Millionen US-Dollar an Einnahmen verbucht, heißt es in der 56-seitigen Anklageschrift. Der Beschuldigte habe jedoch beschlossen, keine Steuern zu zahlen, sondern das Geld für andere Dinge aufzuwenden: "für Drogen, Hostessen und Freundinnen, Luxushotels und Mietobjekte, exotische Autos, Kleidung und andere Dinge persönlicher Natur, kurzum: für alles außer für seine Steuern".

Aufgeführt sind mehrere Anklagepunkte: Nichtzahlung von Steuern, Steuerhinterziehung und Einreichung falscher Steuerdokumente.

Bis zu 17 Jahre Gefängnis möglich

In der Anklageschrift ist genau aufgelistet, was Hunter Biden in jenen Jahren einnahm, unter anderem durch einen lukrativen Posten beim ukrainischen Gaskonzern Burisma – zu einer Zeit, als Joe Biden als Vizepräsident federführend für die Ukraine zuständig war. Das hat Joe Biden schon zuvor negative Schlagzeilen, unbequeme Fragen und Ermittlungen im Parlament beschert. Aber auch andere undurchsichtige Auslandsgeschäfte von Hunter Biden, etwa in China, sind in der Anklage aufgeführt. Ebenso Zahlungen eines "persönlichen Freundes" in Höhe von 1,2 Millionen Dollar über mehrere Monate im Jahr 2020.

In der Anklageschrift wird behauptet, dass "der Angeklagte, anstatt seine Steuern zu zahlen, Millionen von Dollar für einen extravaganten Lebensstil ausgegeben hat". Die Höchststrafe, die dem Sohn des Präsidenten bei einer Verurteilung droht, beträgt laut Büro des Staatsanwalts David 17 Jahre Gefängnis.

100.000 US-Dollar für "Erwachsenen-Entertainment"

Vor allem die penible Zusammenstellung von Hunter Bidens Ausgaben in jenen Jahren hat es in sich. Ein paar Posten allein aus dem Jahr 2018: 383.548 Dollar für Zahlungen an "verschiedene Frauen", 100.330 Dollar für "Erwachsenen-Entertainment", 772.548 Dollar Bar-Abhebungen an Geldautomaten, 151.459 Dollar für Kleidung und Accessoires.

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Quelle: dpa

In mehreren Fällen habe Hunter Biden Zahlungen an Frauen, mit denen er eine romantische oder sexuelle Beziehung gehabt habe, als Gehälter abgerechnet. Auch andere Dinge habe er als "Geschäftsausgaben" verbucht, etwa 10.000 Dollar für eine Mitgliedschaft in einem Sexclub, Zahlungen an Stripperinnen, Flugtickets für eine "exotische Tänzerin" oder die Miete eines Lamborghinis. Ebenso zahllose Übernachtungen in teuren Hotels, die er in seinen Memoiren selbst als Schauplatz von Alkohol- und Drogenorgien beschrieben hatte.

Hunter Bidens bewegte Vergangenheit

In dem Buch, das 2021 erschien, hatte Hunter eindrücklich und mit erstaunlicher Offenheit seine Vergangenheit als Alkoholiker und Junkie nacherzählt, und weitere private Eskapaden. Die Autobiografie bescherte ihm bereits an anderer Stelle juristischen Ärger: wegen eines Waffenkaufs im Jahr 2018, zu einer Zeit, in der er laut seinen Memoiren noch tief im Drogen-Sumpf versunken war.

Gegen den Sohn von US-Präsident Joe Biden war bereits im September Anklage erhoben worden. Hunter Biden wird zur Last gelegt, bei einem Waffenkauf vor mehreren Jahren falsche Angaben gemacht und wissentlich seine Drogenabhängigkeit verschwiegen zu haben. Das ging aus der Anklageschrift gegen den 53-Jährigen hervor, die am Donnerstag im Bundesstaat Delaware veröffentlicht wurde. Ein geplanter Deal zwischen Hunter Biden und der zuständigen Staatsanwaltschaft zu den Vorwürfen war zuvor geplatzt.

Verwendete Quellen
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