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Donald Trump sorgt mit Kritik an McCain für neue Empörung


Donald Trump attackiert Senator
"John McCain ist kein Kriegsheld"

Aktualisiert am 19.07.2015Lesedauer: 2 Min.
Fiel erneut durch ein verbale Entgleisung auf: der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump.Vergrößern des BildesFiel erneut durch ein verbale Entgleisung auf: der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump. (Quelle: Reuters-bilder)
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Vergiftetes Klima im amerikanischen Wahlkampf: Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat mit höhnischen Äußerungen über den prominenten US-Senator John McCain einen neuen Streit entfacht. McCain werde nur als Kriegsheld gefeiert, weil er im Vietnamkrieg gefangen genommen worden sei, sagte Trump. Er habe ein anderes Verständnis von Helden.

Als der Moderator eines Treffens Konservativer in Iowa McCain als Kriegshelden würdigte, polterte Trump los: "McCain ist ein Kriegsheld, weil er gefangen genommen wurde. Ich mag Leute, die nicht gefangen genommen wurden." Das Publikum quittierte seine Worte mit Buh-Rufen.

Halbherziges Zurückrudern

Bei einer anschließenden Pressekonferenz entschuldigte sich der Immobilien- und Entertainment-Unternehmer nicht für seinen Kommentar, bemühte sich aber um eine Relativierung. "Wenn eine Person gefangen genommen wird, ist sie aus meiner Sicht ein Kriegsheld. Ich mag John McCains Arbeit im Senat nicht, weil er sich nicht um unsere Veteranen kümmert."

Er selbst, so der 69-jährige Milliardär und Geschäftsmogul, habe den Militärdienst im Vietnamkrieg mit ärztlichen Attesten und studentischen Verpflichtungen umgangen. Dann fügte er hinzu, er habe nicht gedient, weil "ich kein großer Fan vom Vietnam-Krieg war." Aber ein Anti-Kriegs-Protestler sei er auch nicht gewesen.

"Dummerchen" und schlechter Soldat

Hintergrund der jüngsten Verbalattacke Trumps gegen McCain ist womöglich dessen Kritik an Trumps vorangegangenen abfälligen Äußerungen über mexikanische Einwanderer. Diese hatte Trump kurz nach der Bekanntgabe seiner Kandidatur im Juni als "Vergewaltiger und Kriminelle" bezeichnet. Daraufhin hatte Trump zurückgeschossen und McCain "ein Dummerchen" genannt, das in der Navy-Akademie am schlechtesten abgeschnitten hatte.

Der heute 78-Jährige McCain ist republikanischer Senator im US-Bundesstaat Arizona. Er diente im Vietnamkrieg als hochdekorierter Navy-Pilot. 1967 wurde er abgeschossen, dabei schwer verletzt und geriet für über fünf Jahre in nordvietnameische Kriegsgefangenschaft. Im berüchtigten Folterknast im "Hanoi Hilton" wurde McCain Opfer von schwerer Gewalt.

Kritik an Trump wegen Angriff auf Veteranen

Auch bei den Republikanern löste Trump Verärgerung aus. Trumps Konkurrenten im Ringen um die Kandidatenkür der Republikaner äußerten scharfe Kritik an dessen Kritik an McCain. Seine Worte zeigten nur, dass Trump für das Amt des Oberkommandierenden nicht geeignet sei, sagte der frühere Gouverneur von Texas, Rick Perry.

Der Präsidentschaftskandidat von 2012, Mitt Romney, twitterte: Der Unterschied zwischen McCain und Trump sei: "Trump hat sich selbst abgeschossen". Der Gouverneur von Wisconsin, Scott Walker, schrieb, er "werde jeden Angriff auf seinen (McCains) Armeedienst und gegen jeden, der Uniform trägt, anprangern". John McCain sei "ein amerikanischer Held".

Jeb Bush twitterte: "Genug der beleidigenden Attacken. @SenJohnMcCAin und alle unsere Veteranen - vor allem die Kriegsveteranen - haben unseren Respekt und unsere Bewunderung verdient."

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