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Russland-Affäre immer bedrohlicher: Trumps Ex-Wahlkampfchef stellt sich FBI


Russland-Affäre immer bedrohlicher
"Verschwörung gegen die USA": Ex-Trump-Manager stellt sich FBI

afp, dpa, js

Aktualisiert am 30.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Trumps Ex-Wahlkampfchef Paul Manafort soll sich den Behörden stellen.Vergrößern des BildesTrumps Ex-Wahlkampfchef Paul Manafort soll sich den Behörden stellen. (Quelle: dpa)
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Im Zuge der Ermittlungen zur Russland-Affäre hat die US-Justiz den früheren Wahlkampfleiter von Präsident Donald Trump in Gewahrsam genommen und die Anklageschrift veröffentlicht.

Trumps Ex-Kampagnenchef Paul Manafort wird unter anderem wegen Verschwörung gegen die USA angeklagt. Insgesamt bringt die Justiz zwölf Anklagepunkte gegen ihn vor. Das Justizministerium hat die Anklageschrift online gestellt.

Weiter werfen die Behörden Manafort Verschwörung zur Geldwäsche vor, nicht registrierter Agent einer fremden Regierung gewesen zu sein, und falsche Angaben gegenüber Behörden gemacht zu haben.

Zuvor wurde bekannt, dass sich Manafort dem FBI gestellt hatte. Zusammen mit seinem Anwalt erschien er am frühen Morgen in Washington im FBI-Büro. Andernfalls hätte eine Festnahme in seinem eigenen Haus gedroht.

Was Manafort genau vorgeworfen wird, war lange unklar. Er wurde von Sonderermittler Robert Mueller einbestellt, der wegen des Vorwurfs ermittelt, Russland habe in die US-Wahl eingegriffen – womöglich sogar mit Wissen und Duldung von Trumps Kampagne. Würden sich die Vorwürfe bestätigen, könnte Trump ein Amtsenthebungsverfahren drohen.

Deshalb gilt die Festnahme als immens bedeutsam. Dass der Sonderermittler Manafort im Visier hat, ist schon lange klar. Im Sommer wurde bekannt, dass sein Haus von den Ermittlern durchsucht worden war.

Auch nachgewiesen ist, dass enge Vertraute Trumps, darunter sein Sohn und sein früherer Sicherheitsberater Flynn, während des Wahlkampf heimlich Kontakt mit russischen Politikern und Anwälten hatten.

Manafort hat gute Kontakte in der russlandnahen postsowjetischen Welt. Er arbeitete jahrelang für den ehemaligen ukranischen Präsidenten Viktor Janukowitsch, der 2014 im Zuge der Maidan-Revolution gestürzt wurde. Janukowitsch wurde von Russland unterstützt.

Manaforts Festnahme gilt als bedeutende Eskalation der Mueller-Ermittlungen. Es wird spekuliert, dass das FBI versuchen könnte, den Ex-Wahlkampfmanager dazu zu bewegen, im Tausch für eine milde Strafe Informationen über die Russland-Affäre preiszugeben.

Trumps Anwalt Ty Cobb sagte, er fürchte nicht, dass Manafort belastende Informationen weitergeben könnte.

Trump selbst äußerte sich auf Twitter und versuchte, von sich abzulenken, indem er Vorwürfe gegen Hillary Clinton richtete. Das ist eine häufige Strategie des US-Präsidenten: "Sorry, aber das war alles vor Jahre, bevor Paul Manafort Teil der Trump-Kampagne war. Aber warum stehen nicht die Betrügerische Hillary & die Demokraten im Fokus?????"

"Betrügerische Hillary" (Englisch: "Crooked Hillary") ist ein verächtlicher Spitzname, den Trump schon im Wahlkampf stets für seine Konkurrentin benutzte.

Manafort arbeitete in der Tat nur von März bis August 2016 offiziell für Trumps Kampagne. Aber er kennt Trump schon viel länger und kaufte einst ein Apartment im Trump Tower.

Zusammen mit Manafort ist auch Rick Gates angeklagt. Auch er gehörte zu Trumps Wahlkampfteam und ist ein langjähriger Geschäftspartner von Manafort.

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