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US-Präsident Donald Trump wünscht sich Todesstrafe für Drogendealer


Wie auf den Philippinen
Trump würde Großdealer hinrichten lassen

  • Jonas Mueller-Töwe
Von Jonas Mueller-Töwe

Aktualisiert am 26.02.2018Lesedauer: 2 Min.
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Trump und Duterte: Der philippinische Machthaber lässt Drogendealer und Abhängige von Todesschwadronen ermorden – ein "sagenhafter Job" sei das, sagt der US-Präsident.Vergrößern des Bildes
Trump und Duterte: Der philippinische Machthaber lässt Drogendealer und Abhängige von Todesschwadronen ermorden – ein "sagenhafter Job" werde da gemacht, sagt der US-Präsident. (Quelle: Jonathan Ernst/Reuters-bilder)

Donald Trump bringt eine "Null-Toleranz"-Politik gegen Drogen ins Gespräch. Aus privaten Kreisen des US-Präsidenten dringt ans Licht: Am liebsten würde er Drogenhändler exekutieren lassen.

US-Präsident Donald Trump spricht laut einem Medienbericht häufig darüber, Drogendealer hinrichten lassen zu wollen. Fünf unterschiedliche Quellen aus dem Umfeld des Präsidenten bestätigten dem Nachrichtenportal "Axios", dass Trump oft leidenschaftliche Reden halte, wenn das Thema zur Sprache komme.

"Sie töten sie einfach"

"Er scherzt häufig darüber, Drogendealer umzubringen", sagte ein hoher Regierungsbeamter laut dem Bericht. "Er sagt dann: 'Weißt Du, die Chinesen und Filipinos haben kein Drogenproblem. Sie töten sie einfach.'" Alles nur ein Scherz? Die übrigen Quellen sehen das anders. Trump sei davon überzeugt, dass andere Ansätze in der Drogenpolitik keinen Erfolg versprächen.

Die Berichte passen ins Bild: So war der US-Präsident voll des Lobes für den philippinischen Autokraten Rodrigo Duterte, der sich angeblich dem Kampf gegen die Drogen verschrieben hat. Seit seinem Amtsantritt als Präsident des südostasiatischen Landes töteten Todesschwadronen Tausende vermeintliche Drogendealer und Abhängige. Einen "sagenhaften Job" mache Duterte damit, sagte Trump dazu in seinem ersten Telefonat mit dem Machthaber laut einem Transkript des Gesprächs.

Leuchtendes Beispiel: Singapur

Auch die Drogenpolitik in Singapur soll dem US-Präsidenten immer wieder als Beispiel dienen. Dass dort Drogenhändler exekutiert würden, sei der Grund für die niedrigen Konsumraten, soll Trump immer wieder Freunden erzählen, berichtet "Axios". Allerdings sei es seiner Ansicht nach wohl unmöglich, ein derart striktes Gesetz in den USA einzuführen. Deswegen müsse man vor allem Kindern in Schulen Angst vor Drogen machen.

Derzeit plant Trump wohl, die Fentanyl-Gesetzgebung wesentlich zu verschärfen. Das künstliche Opiat ist selbst in sehr geringen Dosen möglicherweise tödlich. 2016 sollen fast ein Drittel aller 64.000 Drogentoten in den USA auf Überdosierungen der Droge zurückzuführen sein. Wird das Gesetz verabschiedet, würde der Besitz von zwei Gramm der Droge mit mindestens fünf Jahren Gefängnis bestraft. Derzeit liegt die Grenze für die Mindeststrafe bei 40 Gramm.

"Der Präsident macht eine Unterscheidung zwischen denen, die wegen einfachen Drogenvergehen im Gefängnis schmachten, und Hauptpersonen, die Tausende tödliche Dosen in Gemeinden bringen, die für viele Opfer allein an einem Wochenende verantwortlich sind", sagt Kellyanne Conway. Die ehemalige Wahlkampfmanagerin ist heftig umstritten, weil sie mehrfach im Fernsehen offenbar wissentlich Unwahrheiten verbreitete. Nun ist sie im Weißen Haus verantwortlich für die Anti-Drogen-Politik.

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