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USA: TV-Debatte der Demokraten – Joe Biden muss ohne Ende einstecken


"Sei nicht zu hart zu mir, Kind"
Joe Biden muss in TV-Duell ohne Ende einstecken

Von dpa, afp, aj

Aktualisiert am 01.08.2019Lesedauer: 3 Min.
Joe Biden und Kamala Harris bei der zweiten TV-Debatte der Demokraten: Bei der vom Sender CNN ausgerichteten Debatte treten 20 Bewerber an zwei Abenden an.Vergrößern des BildesJoe Biden und Kamala Harris bei der zweiten TV-Debatte der Demokraten: Bei der vom Sender CNN ausgerichteten Debatte treten 20 Bewerber an zwei Abenden an. (Quelle: Paul Sancya/ap)
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Die TV-Debatten der Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten gehen weiter. In Detroit standen zehn Kontrahenten auf der Bühne. Ein Favorit steht ganz besonders unter Druck.

Der bisherige Favorit unter den demokratischen US-Präsidentschaftsbewerbern, Ex-Vizepräsident Joe Biden, hat sich bei der zweiten Fernsehdebatte der Demokraten in Detroit in der Nacht zu Donnerstag erneut gegen heftige Attacken seiner Konkurrenten zur Wehr setzen müssen. Doch diesmal war Biden im Angriffsmodus: Schon unmittelbar vor der Diskussionsrunde wendete er sich an die kalifornische Senatorin Kamala Harris, schüttelte ihre Hand und sagte: "Sei nicht zu hart zu mir, Kind." Biden und Harris hatten sich schon bei der ersten TV-Debatte ein heftiges Wortgefecht geliefert.

Während der Debatte konfrontierten ihn dann mehrere Mitbewerber mit seiner Vergangenheit in der US-Regierung unter Präsident Barack Obama und kritisierten unter anderem die damaligen Massenabschiebungen illegal eingewanderter Migranten.

Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio etwa bedrängte Biden mehrfach mit der Frage, ob dieser das Vorgehen im Nachhinein für einen Fehler halte. Auch der Senator von New Jersey, Cory Booker, erklärte mehrfach, Biden könne sich mit Blick auf seine Vergangenheit in der Obama-Administration nicht einfach wegducken.

Biden verteidigt Obamas Migrationspolitik

Biden wich aus und betonte, er sei damals Vizepräsident gewesen, nicht Präsident. Zugleich verteidigte er Obamas Migrationspolitik insgesamt und versicherte, unter ihm würde es keine Massenabschiebungen geben.

Biden wandte sich aber auch gegen Forderungen von Parteifreunden, einen illegalen Grenzübertritt in die USA zu entkriminalisieren. "Wer illegal einreist, muss ausgewiesen werden können. Das ist eine Straftat." Biden zeigte damit eine harte Haltung beim Thema Migration, mit dem auch Trump bei den Wählern punkten will.

Biden führt die Umfragen für die Vorwahlen der Demokraten mit deutlichem Abstand an. Er liegt bei rund 32 Prozent – und hat damit doppelt so gute Werte wie die zweitplatzierten Senatoren Bernie Sanders und Elizabeth Warren. Seine Favoritenrolle macht Biden aber zu einem beliebten Ziel von Angriffen nicht nur von US-Präsident Donald Trump, sondern auch seiner demokratischen Mitbewerber.

Harris und Biden geraten erneut aneinander

Beim Thema Gesundheitspolitik geriet Biden dann erneut mit der kalifornischen Senatorin Kamala Harris aneinander, die ihn bereits in der ersten Runde der TV-Debatten Ende Juni sehr unter Druck gesetzt hatte. Sie warf Biden vor, mit seinem Konzept für die Krankenversicherung Millionen Amerikaner außen vor zu lassen. Biden wiederum hielt Harris entgegen, ihr Gesundheitsprogramm sei unbezahlbar.

Außerdem warf Harris Biden erneut wohlwollende Äußerungen zu Senatoren vor, die vor Jahrzehnten die Rassentrennung befürworteten. "Wenn diese Befürworter der Rassentrennung sich durchgesetzt hätten, wäre ich heute nicht Senatorin", sagte die afroamerikanische Politikerin. "Und Barack Obama hätte Sie nicht nominieren können."


Mehr als 20 Demokraten bewerben sich um die Kandidatur bei der US-Präsidentenwahl im November 2020, mehr als je zuvor in der Geschichte der Partei. Angesichts des großen Bewerberfeldes wurde die zweite Runde der Debatten auf zwei Abende aufgeteilt – mit jeweils zehn Bewerbern. In der Nacht zu Mittwoch hatten bereits die ersten zehn Anwärter in Detroit miteinander diskutiert. Biden liegt in den Umfragen zu den Präsidentschaftsbewerbern der Demokraten seit Wochen vorn.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
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