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Rache: Scaramucci stellt Anti-Trump-Team aus Ehemaligen zusammen


Die Rache des "Schnorrers"
Scaramucci stellt Anti-Trump-Team aus Ehemaligen zusammen

  • Jonas Mueller-Töwe
Von Jonas Mueller-Töwe

Aktualisiert am 20.08.2019Lesedauer: 2 Min.
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Anthony Scaramucci: Er bietet Trump Paroli – und will sich dafür Unterstützung suchen.Vergrößern des Bildes
Anthony Scaramucci: Er bietet Trump Paroli – und will sich dafür Unterstützung suchen. (Quelle: Chip Somodevilla/getty-images-bilder)

Anthony Scaramucci war nur elf Tage lang im Weißen Haus, dann war er den Job in Trumps Administration schon wieder los. Jetzt will er zurückschlagen – und die Wahlkampagne des US-Präsidenten sabotieren.

Mit einem Team aus Ehemaligen der Trump-Administration will Anthony Scaramucci die Wiederwahl des US-Präsidenten Donald Trump verhindern. Der in der US-Öffentlichkeit oft mit dem Spitznamen "der Schnorrer" belegte Scaramucci war 2017 unter Trump mit dem Posten des Kommunikationsdirektors des Weißen Hauses zu Bekanntheit gelangt – hatte seinen Posten allerdings bereits nach elf Tagen wieder räumen müssen.

"Der Typ ist instabil"

Nun versucht er sich als Politik-Analyst und -Experte in den US-Medien und machte im Interview mit CNN eine vollmundige Ankündigung: Er werde ein Team von Leuten zusammenstellen, die eine ähnliche Meinung von Trump hätten wie er selbst. "Der Typ ist instabil. Jeder innerhalb (der Administration) weiß es, jeder außerhalb weiß es", sagte Scaramucci. Er werde ehemalige Kabinettsmitglieder zusammenrufen, um öffentlich mit einer Stimme darüber zu sprechen. "Sie wissen, dass es eine Krise ist." Namen nannte er nicht.

Trump macht immer wieder Schlagzeilen, indem er mit einstmals hoch gelobtem Personal politisch und persönlich bricht. Nicht selten überzieht er die Mitarbeiter davor oder danach mit respektlosen Äußerungen und Beleidigungen. Mehrere hochrangige Angehörige packten deswegen bereits über ihre Zeit in der zum Teil chaotischen Administration aus – sowohl in Büchern als auch in Interviews.

Pompeo kritisierte Trump 2016

Auch im derzeitigen Kabinett gibt es möglicherweise noch immer Mitglieder, die mit ihrer persönlichen Meinung hinterm Berg zu halten scheinen. Zuletzt machte eine Reporterin des "New York Magazine" ein Video öffentlich, das Außenminister Mike Pompeo im Jahr 2016 zeigt. Die Aufnahmen zeigen ihn bei einer Rede in Kansas – dort vergleicht er Trump mit Obama. Werde er Präsident, sagte Pompeo mit dem Vergleich, dann werde er ein "autoritärer Präsident, der die Verfassung ignoriert" wie Obama. Heute lässt er allerdings öffentlich kein schlechtes Wort über den Präsidenten fallen.

Möglicherweise aus gutem Grund. Seit Tagen demonstriert Trump, wie er mit abtrünnigen Mitarbeitern verfährt – und trägt eine öffentliche Fehde mit Scaramucci aus. Die neuerliche Ankündigung seines ehemaligen Mitarbeiters nahm er nicht eben gelassen.

"Niemand hat jemals etwas von diesem Trottel gehört, bis er mich getroffen hat. Er hat es nur elf Tage geschafft!", schrieb Trump am Dienstag im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Bereits am Montag hatte er scharf gegen Scaramucci geschossen. Er sei ein "höchst instabiler Spinner", der sich in seine Kampagne geschmeichelt habe. Man habe ihn nicht mehr dabei haben wollen. Er sein ein "mentales Wrack" gewesen.


Scaramucci hat bislang keinen anderen Kandidaten empfohlen. Es müsse aber ein tragfähiger Kandidat gefunden werden, sagte er im Interview mit CNN. Trump hält er dafür nicht.

Verwendete Quellen
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