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Militäraktionen gegen Iran: Trump legt Veto gegen Kongress-Resolution ein


Militäraktionen gegen Iran
Trump legt Veto gegen Kongress-Resolution ein

Von dpa
Aktualisiert am 07.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Donald Trump: Der US-Präsident droht dem Iran immer wieder mit Militärschlägen.Vergrößern des BildesDonald Trump: Der US-Präsident droht dem Iran immer wieder mit Militärschlägen. (Quelle: Evan Vucci/ap-bilder)
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Der US-Kongress wollte Präsident Trump zwingen, sich vor einem militärischen Vorgehen gegen den Iran die Zustimmung des Parlaments einzuholen. Dieses Vorhaben dürfte nun gescheitert sein.

US-Präsident Donald Trump will etwaige Militäraktionen gegen den Iran weiterhin nicht von einer Zustimmung durch das Parlament abhängig machen. Trump legte am Mittwochabend (Ortszeit) sein Veto gegen eine Resolution des Kongresses ein, die ihn an einem eigenmächtigen militärischen Vorgehen gegen den Iran hindern sollte. Der Republikaner teilte mit: "Das war eine sehr beleidigende Resolution, die von den Demokraten als Teil einer Strategie eingebracht wurde, um die Wahlen am 3. November zu gewinnen, indem die Republikanische Partei gespalten wird." In den USA stehen am 3. November Präsidentschafts- und Kongresswahlen an.

Trump kritisierte am Mittwoch, Republikaner, die für die Resolution gestimmt hatten, hätten den Demokraten in die Hände gespielt. Der von Trumps Republikanern dominierte Senat hatte die Resolution im Februar verabschiedet – sie sollte Trump zu einer Einbeziehung des Parlaments bei Militäraktionen gegen den Iran zwingen. Auch acht republikanische Senatoren hatten für die von den Demokraten eingebrachte Resolution gestimmt und ihr so zu einer Mehrheit verholfen. Im März verabschiedete das von den Demokraten dominierte Repräsentantenhaus – die andere Kammer im Kongress – die Resolution.

Trump sorgte mit Militärschlag gegen Top-General für Unmut

Grundlage ist die "War Powers Resolution" von 1973, die dem US-Präsidenten vorschreibt, "in jedem möglichen Fall" den Kongress zu konsultieren, bevor er US-Streitkräfte in Kampfhandlungen schickt. Trump hatte vor der Resolution mit einem Militärschlag gegen den Iran für Unmut im Kongress gesorgt. US-Kräfte hatten Anfang Januar den iranischen Top-General Ghassem Soleimani in Bagdad auf Trumps Anordnung getötet, was Washington und Teheran zeitweise an den Rand einer kriegerischen Auseinandersetzung brachte.

Trumps Veto war erwartet worden. Um das Veto zu überstimmen, wäre in beiden Parlamentskammern eine Zweidrittelmehrheit notwendig, die nicht abzusehen ist. Bemerkenswert war die teils emotionale Sprache in der von der Pressestelle des Weißen Haus verschickten Mitteilung, die an Trumps Tweets erinnerte - etwa als er die Resolution des Parlaments als "beleidigend" beschrieb. Trump meinte auch: "Der Kongress hätte diese Resolution nicht verabschieden sollen."

Interessieren Sie sich für US-Politik? Unser Washington-Korrespondent Fabian Reinbold schreibt über seine Arbeit im Weißen Haus und seine Eindrücke aus den USA unter Donald Trump einen Newsletter. die dann einmal pro Woche direkt in Ihrem Postfach landet.

Trump: Der Präsident muss entschlossen vorgehen können

In Trumps Mitteilung hieß es, die Resolution würde die Möglichkeiten des Präsidenten dramatisch einschränken, die USA, ihre Verbündeten und ihre Partner zu schützen. "Die Resolution impliziert, dass die verfassungsmäßige Befugnis des Präsidenten zur Anwendung militärischer Gewalt auf die Verteidigung der Vereinigten Staaten und ihrer Streitkräfte gegen einen bevorstehenden Angriff beschränkt ist.

Das ist nicht korrekt." Der Präsident müsse "die nächsten Schritte unserer Gegner" voraussehen und dagegen entschlossen vorgehen können. "Das ist, was ich getan habe!"

Bereits im vergangenen Jahr hatte Trump in einem ähnlich gearteten Fall zu einem Veto greifen müssen, nachdem sich der Kongress gegen ihn aufgelehnt hatte. Beide Kongresskammern – auch der von Trumps Republikanern dominierte Senat – hatten damals eine Resolution verabschiedet, mit der die Hilfe der USA für die von Saudi-Arabien geführte Militäroperation im Jemen beendet werden sollte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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