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USA: Interview auf Donald Trumps Lieblingssender läuft aus dem Ruder


Moderator bricht Gespräch ab
Interview auf Trumps Lieblingssender läuft aus dem Ruder

Von dpa, t-online, job

Aktualisiert am 03.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Donald Trump: Auf dem Sender Newsmax ist ein Interview mit einem Anhänger des früheren Präsidenten aus dem Ruder gelaufen.Vergrößern des BildesDonald Trump: Auf dem Sender Newsmax ist ein Interview mit einem Anhänger des früheren Präsidenten aus dem Ruder gelaufen. (Quelle: CNP/MediaPunch/imago-images-bilder)
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Der rechte US-Sender Newsmax wollte einen glühenden Trump-Anhänger interviewen. Als der seine Verschwörungstheorien verbreitete, wurde es einem Moderator zu viel. Der Interview-Abbruch hat eine Vorgeschichte.

Newsmax ist einer der TV-Kanäle, die Donald Trump seinen Anhängern empfiehlt, weil ihm sein einstiger Haussender Fox News zu kritisch geworden ist. Die Verschwörungstheorien, die ein Trump-Unterstützer dort jetzt in einem Interview losließ, waren aber selbst einem Moderator zu viel.

Der Newsmax-Sprecher Bob Sellers brach ein Interview mit dem Geschäftsmann Mike Lindell kurzerhand ab. "Können wir hier bitte raus", forderte er erst die Produzenten der Sendung auf, und ging dann schließlich einfach selbst vom Set. Ein Videoclip des aus dem Ruder gelaufenen Interviews wurde bei Twitter millionenfach angeklickt.

Newsmax hatte schon Ärger mit Dominion

Eigentlich sollte Lindell über die Sperrung seiner Twitterkonten sprechen. Dort hatte er zuvor Verschwörungstheorien zur US-Wahl gepostet. Wiederholt trat Lindell auch bei Kundgebungen für den vor rund zwei Wochen aus dem Amt geschiedenen Präsidenten auf.

Bei Newsmax ergriff der zugeschaltete Lindell nun ebenfalls für Trump Partei und setzte – kaum zu Wort gekommen – zu Vorwürfen gegenüber dem Wahlmaschinenhersteller Dominion an. Daraufhin fiel ihm der Moderator ins Wort. "Wir bei Newsmax haben diese Art von Vorwürfen nicht bestätigen können", sagte er hinsichtlich der Wahlbetrugsvorwürfe, die auch Trump selbst nach seiner Niederlage gegen Joe Biden verbreitet hatte.

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Als das den Trump-Anhänger nicht stoppte, las Sellers eine Erklärung vor, in der sich der Sender von Betrugsvorwürfen zur US-Wahl distanzierte. Unterdessen redete Lindell im Hintergrund fortwährend gegen den Moderator an – bis dieser verärgert aus dem Bild ging. Er wolle sich damit nicht weiter auseinandersetzen, sagte Sellers noch, bevor er seine Co-Moderatorin mit dem Gast alleine ließ.

Der Wahlmaschinenhersteller Dominion hatte Newsmax wegen unbelegter Betrugsvorwürfe mit Klagen gedroht. Der Sender hatte deshalb schon im Dezember eine Klarstellung verlesen müssen, in der es hieß, dass der Sender keine Beweise für die Vorwürfe gefunden habe.

Trump hatte bei Twitter immer wieder auf Verschwörungstheorien verwiesen, wonach Software der Firma Dominion in mehreren Bundesstaaten für ihn abgegebene Stimmen Biden zugerechnet habe. Nicht nur die Firma, sondern auch die Wahlbehörden haben die Behauptungen mehrfach als falsch zurückgewiesen – was Trump und sein Team nicht davon abhielt, sie weiter zu verbreiten

Dominion hatte deshalb zuletzt Trumps Anwälte in seinem Kampf gegen die Wahl, Rudy Giuliani und Sidney Powell, auf jeweils 1,3 Milliarden Dollar Schadenersatz verklagt.

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