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Frank-Walter Steinmeier: So aß der Bundespräsident seinen Döner in Istanbul


"Mit oder ohne scharf?"
So hat der Präsident seinen Döner gegessen


Aktualisiert am 24.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Sein Döner-Mitbringsel hat den Bundespräsidenten mehr ins Schwitzen gebracht als geahnt. (Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Sein fleischiges Gastgeschenk hat ordentlich Diskussionen ausgelöst, aber eine wichtige Frage ist im Zusammenhang mit dem Istanbul-Besuch von Frank-Walter Steinmeier noch unbeantwortet geblieben: Wie isst der Bundespräsident seinen Döner?

Es war ein hart erarbeiteter Snack für Frank-Walter Steinmeier. Dass der Türkei-Besuch ein Auswärtsspiel werden würde, war schon vorher klar: Beim Treffen mit Präsident Erdoğan morgen wird es sicher heiß hergehen. Doch auch an Arif Keles' Dönerspieß geriet das Staatsoberhaupt zwischenzeitlich bereits leicht ins Schwitzen. Kein Wunder, bei 180 bis 200 Grad am Grill.

Steinmeier hatte mit Keles seinen eigenen Caterer mitgebracht – wenigstens zum Empfang in der Sommerresidenz des deutschen Botschafters. Der Döner-König aus der Yorckstraße in Berlin hatte einen dicken Kalbfleischspieß im Gepäck, das vielleicht leckerste Sinnbild deutsch-türkischen Zusammenlebens, auf ausdrücklichen Wunsch des Bundespräsidenten.

Ob Steinmeier vorher klar war, dass er höchstselbst das Messer schwingen muss, ist nicht überliefert – wohl aber, dass sich das Staatsoberhaupt beim Runterschneiden ein bisschen sorgte, ob er die Streifen dünn genug hinbekommen würde. t-online erfuhr von Augen- und Gaumenzeugen des Empfangs zweierlei: Erstens waren die Streifen durchaus akzeptabel, und zweitens wählte Frank-Walter Steinmeier für seinen eigenen Döner das "volle Programm": Also MIT Tomaten, Salat komplett, Zwiebeln (frisch aus Istanbul!) und beiden (!) Soßen: weiße Knoblauchsoße und rosa Kräutertunke.

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Die wichtige Frage – "mit oder ohne scharf" – allerdings stellte sich nicht. Das ganz pikante Programm hatte Arif Keles zu Hause gelassen. Dafür wurde stilecht mit den Händen gegessen, trotz des formellen Ambientes, allerdings aus extra klein gebackenen Dönerbroten, dünner und etwa halb so mächtig wie beim Original in Berlin. Fingerfood beim Botschaftsempfang – wer will schon auf diplomatischer Ebene das Gesicht verlieren, weil ihm die Knoblauchsauce durch die Finger rinnt?

"Lecker" sei der Döner gewesen, hört man von Gästen des Empfangs, und trotzdem hat sich beim Bundespräsidenten inzwischen ein leicht unangenehmer Nachgeschmack eingestellt: Vor allem in den sozialen Netzwerken wird diskutiert, ob der Döner die Rolle der türkischstämmigen Zuwanderer in Deutschland tatsächlich treffend symbolisiert oder doch auf ein dünnes Streifchen verkürzt. Und die Debatte läuft durchaus scharf.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Gespräche mit Gästen des Empfangs beim deutschen Botschafter.
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