Breuer zu Tomahawk-Stationierung "Ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln"

Die USA wollen Marschflugkörper in Deutschland stationieren. Das war zumindest die Absprache unter dem vorherigen Präsidenten Biden. Damit soll eine wichtige Lücke geschlossen werden.
Auch unter Präsident Donald Trump wollen die USA ab 2026 Mittelstreckenwaffen wie den Marschflugkörper Tomahawk in Deutschland stationieren. "Bei meinen jüngsten Gesprächen in den USA wurde die Zusage für die Stationierung des Verbands mit weitreichenden Waffensystemen noch einmal eindeutig bekräftigt", sagte Generalinspekteur Carsten Breuer dem Magazin "Der Spiegel".
Breuer hatte kürzlich erstmals General Dan Caine, seit April neuer Generalstabschef des US-Militärs, zu Gesprächen getroffen. In Berlin kamen nach dem Regierungswechsel in Washington Zweifel auf, ob sich Präsident Trump an die Zusage seines Vorgängers Joe Biden hält. Mit der Stationierung eines US-Verbands mit Tomahawk-Systemen will Deutschland die Zeit überbrücken, bis die Bundeswehr selbst über weitreichende Waffen verfügt, die gemeinsam mit Großbritannien entwickelt werden. "Ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln", sagt Breuer.
Breuer: Washington sieht, dass wir verstanden haben
Dabei helfe auch die deutsche Zusage, Ausgaben für die Nato zu erhöhen. "In Washington wird gesehen, dass wir verstanden haben und keine Trittbrettfahrer der US-Sicherheitspolitik sind", so Breuer weiter.
Deutschland und die USA hatten dem Bericht zufolge am Rande des Nato-Gipfels in Washington im Juli 2024 vereinbart, dass die US-Armee erstmals seit dem Ende des Kalten Kriegs wieder konventionelle Mittelstreckenwaffen wie das System Tomahawk, das auf eine Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern kommt, in Deutschland stationiert.
- spiegel.de: "In Washington wird gesehen, dass wir keine Trittbrettfahrer sind" (Bezahlinhalt)
- Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters