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Rudolf Scharping: Wahlkampf ist nichts für "Mimosen"


Früherer SPD-Chef
Rudolf Scharping: Wahlkampf ist nichts für "Mimosen"

Von afp
14.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Rudolf Scharping: Der frühere SPD-Chef rät im Wahlkampf: "Hört auf zu jammern."Vergrößern des BildesRudolf Scharping: Der frühere SPD-Chef rät im Wahlkampf: "Hört auf zu jammern." (Quelle: Pressefoto Baumann/imago-images-bilder)
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Mit Blick auf September nimmt der Wahlkampf Fahrt auf. Ein früherer Kanzlerkandidat spricht nun über seine eigenen Erfahrungen und erklärt, warum die Debatte heute kaum anders ist, als damals.

Der frühere SPD-Chef Rudolf Scharping hält den aktuellen Bundestagswahlkampf anders als die Grünen für nicht besonders brutal. "Ich kann dazu nur sagen: Hört auf zu jammern", schrieb Scharping in einem Beitrag für die neue Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit". Was die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock "gerade erlebt, ist sehr normal, ja sogar der Demokratie eingewoben", betonte der 73-Jährige.

Baerbock wolle Kanzlerin werden. Da müsse sie sich Prüfungen aussetzen: "Wie viel Stehvermögen hat sie? Wie sehr ist sie fähig zu führen, bei hartem Gegenwind und widerstreitenden Interessen?", schrieb Scharping weiter. Ihm selbst sei das nicht anders gegangen, als er 1994 Kanzlerkandidat der SPD war.

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"Auch mir sind – im Rückblick – unangenehme Fehler passiert", räumte Scharping ein. So habe er "in einem unglücklichen Moment bei einer Pressekonferenz nicht präzise genug unterschieden zwischen Brutto- und Nettolohn". Noch heute müsse er sich das vorhalten lassen. "Damals wurde daraus die Geschichte gestrickt, ich sei nicht kompetent genug", schrieb der SPD-Politiker weiter. Solche Häme müsse man aushalten.

Scharping und Kohl als Ziege und Birne dargestellt

Scharping verwies auch darauf, dass ihn das Satiremagazin Titanic als "Ziege" und seinen Kontrahenten Helmut Kohl als "Birne" karikiert habe. Zudem habe er sich mit Kohl oft "gefetzt, es gab richtige Schweinereien, nicht nur in der Wortwahl". Aber das sei eben Wahlkampf. Es heiße "ja schließlich nicht Wahlspaziergang", schrieb der ehemalige Kanzlerkandidat. Scharping schrieb weiter: "Mimosen sind nun einmal nicht geeignet für ein hartes Klima."

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Die Grünen hatten nach Bekanntwerden der Plagiatsvorwürfe im Zusammenhang mit Baerbocks Buch "bewusste Falschbehauptungen" kritisiert. Sie sprachen von versuchtem Rufmord und schalteten einen Medienanwalt ein.

Scharping war von 1998 bis 2002 Bundesverteidigungsminister und von 1993 bis 1995 Vorsitzender der SPD. Bei der Wahl 1994 hatten die Sozialdemokraten mit Scharping 36,4 Prozent erzielt, die regierende schwarz-gelbe Koalition konnte ihre Mehrheit aber knapp behaupten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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