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Bundestagswahl: Neonazi-Partei "Der III. Weg" wirbt bei Demo mit Leichenpuppen


Demo in Würzburg
Rechtsextreme Partei wirbt mit Leichenpuppen

Von dpa, mam

Aktualisiert am 19.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Mann trägt die Fahne der rechtsextremen Partei "Der Dritte Weg": Mit makaberen Aktionen gerät die Neonazi-Partei immer wieder in die Schlagzeilen (Symbolbild).Vergrößern des BildesMann trägt die Fahne der rechtsextremen Partei "Der Dritte Weg": Mit makaberen Aktionen gerät die Neonazi-Partei immer wieder in die Schlagzeilen (Symbolbild). (Quelle: Sachelle Babbar/ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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Nach den "Hängt die Grünen"-Plakaten, hat die rechtsextreme Partei "Der III. Weg" mit einer neuen Aktion für Empörung gesorgt. Sie demonstrierten neben drei vermeintlichen Leichenpuppen der Kanzlerkandidaten.

Knapp drei Monate nachdem ein Migrant in Würzburg drei Frauen mit einem Messer ermordet hatte, hat eine Demonstration der rechtsextremen Splitterpartei "Der III. Weg" für Unruhe in der bayrischen Stadt gesorgt.

Rund 20 Mitglieder der Partei hatten sich am Samstag am Tatort, am Barbarossaplatz, versammelt, um gegen eine "Asylflut" zu demonstrieren. Neben sich: drei Strohpuppen beschmiert mit Kunstblut. Entsprechende Bilder kursierten im Internet. Mehrere Medien hatten darüber berichtet; die Polizei bestätigte den Vorfall.

Bilder der Kanzlerkandidaten

Für Empörung sorgte in den sozialen Netzwerken auch, dass, wie in Videos zu sehen, offenbar direkt über den mit Kunstblut beschmierten Strohpuppen ein Schild mit Bildern der Kanzlerkandidaten Annalena Baerbock (Grüne), Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) aufgestellt war. Einem Bericht des Bayerischen Rundfunks zufolge stand darunter der Schriftzug "Schön bunt hier".

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Rund 200 bis 300 Gegendemonstranten gingen dagegen auf die Straße. In einem Video in den Sozialen Medien sind die Worte des Parteiredners nicht mehr zu verstehen, stattdessen laute Rufe von Gegendemonstranten. "Halt die Fresse", rufen sie im Chor. Laut Polizei kam es jedoch zu keinen nennenswerten Störaktionen.

Polizei stellt keinen "strafrechtlichen Tatbestand" fest

Man habe die Aktion der Partei nach mehreren Anzeigen geprüft, wie die Polizei Unterfranken auf Twitter mitteilte. Demnach seien mehrere Einsatzkräfte sowie ein Vertreter der Staatsanwaltschaft vor Ort gewesen. Ein "strafrechtlicher Tatbestand" wurde jedoch nicht erfüllt, wie die Polizei mitteilte.

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Ein junger Migrant hatte am 25. Juni in der Würzburger Innenstadt auf ihm offensichtlich unbekannte Menschen eingestochen. Drei Frauen starben, fünf Menschen wurden lebensgefährlich verletzt. Zuletzt arbeiteten Sachverständige an einem psychiatrischen Gutachten über den Somalier, der bei seiner Attacke womöglich schuldunfähig war. Nicht vollständig geklärt war zuletzt, ob religiöse Überzeugungen des Flüchtlings bei der Tat eine Rolle gespielt haben.

"Hängt die Grünen"-Plakate sorgten für Aufsehen

In München hatte die Polizei vor knapp zwei Wochen Wahlplakate des rechtsextremen "III. Weges" mit dem Slogan "Hängt die Grünen!" abgehängt. Nach Angaben der Grünen hat das Landgericht München I inzwischen dem III. Weg per einstweiliger Verfügung untersagt, den Slogan öffentlich zu verwenden. Eine Bestätigung des Gerichts war am Sonntag zunächst nicht zu erhalten.

Auch in Sachsen beschäftigen derartige Plakate die Gerichte. Dort hatte das Verwaltungsgericht Chemnitz entschieden, dass die Plakate mit dem Slogan "Hängt die Grünen" trotz einer Verfügung der Stadt Zwickau hängen bleiben dürfen. Dagegen geht die Kommune vor und hat Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Bautzen eingelegt.

Verwendete Quellen
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