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Bundestagswahl – Expertin: Bürger sehen in grüner Regierung eher Nachteile


"Viele doch noch abgesprungen"
Expertin: Bürger sehen in grüner Regierung eher Nachteile

Von afp, dpa, mam

27.09.2021Lesedauer: 2 Min.
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Grünen-Geschäftsführer in der Kritik: Hier spricht Michael Kellner über eine mögliche Regierungskoalition. (Quelle: t-online)
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Noch im Frühjahr wäre eine grüngeführte Regierung Umfragen zufolge möglich gewesen. Die Grünen hatten einen Höhenflug – bevor es für sie bergab ging. Eine Expertin sieht dafür mehrere Gründe.

Wahlforscher führen das eher magere Ergebnis der Grünen bei der Bundestagswahl auf Skepsis in der Bevölkerung vor einer grüngeführten Regierung zurück. Der Anteil der Bevölkerung, der "Nachteile" von den Grünen erwartet habe, sei "bemerkenswert hoch" gewesen, sagte die Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Renate Köcher, am Montag. Es habe viele Wähler gegeben, "die doch noch abgesprungen sind".

Auch hätten Spekulationen über ein rot-rot-grünes Bündnis die Grünen letztlich viele Wähler gekostet. Eine Mehrheit sei der Meinung gewesen, dass ein solches Bündnis Deutschland "schaden" würde, sagte Köcher.

Expertin: "Bürger trauern den Zweierkoalitionen nach"

Insgesamt würden Dreierbündnisse die Bevölkerung mit weniger Vertrauen erfüllen als die bislang bekannten Zweierbündnisse. In Erhebungen habe sich gezeigt, dass knapp zwei Drittel der Wähler davon überzeugt seien, dass eine solche Koalition "eher Probleme hätte, effizient zusammenzuarbeiten", sagte Köcher.

Deshalb sei es auch weder für ein mögliches Jamaika-Bündnis von FDP, Union und Grünen noch für eine SPD-geführte Ampelkoalition eine Ausgangslage, die mit großem Vertrauen in der Bevölkerung einhergehen würde. "Die Bürger trauern ein bisschen den Zweierkoalitionen nach, weil sie zunächst einmal überzeugt sind, dass da die Spannungen am geringsten sind."

Expertin: Grüne hatten einen "richtigen Hype"

Die Demoskopin erinnerte daran, dass die Grünen im Wahlkampf zunächst in mehreren Phasen Unterstützung aufgebaut hätten, vor allem durch das immer bedeutender werdende Thema Klima. Köcher sprach von einem "richtigen Hype" für die Grünen zwischen Januar und April und einem anschließenden Rückgang in den Monaten danach, der "sicher auch die Grünen selbst überrascht hat". Ein Grund für die Trendumkehr sei auch gewesen, dass die SPD zuletzt immer mehr Zuspruch erfahren habe und sich dies "auch auf die Grünen auswirkte".

Zwar fuhren die Grünen am Sonntag mit 14,8 Prozent das beste Ergebnis ihrer Geschichte ein, dennoch blieben sie damit hinter ihren Erwartungen. Im Frühjahr etwa hatten die Grünen zeitweise Umfragewerte von 28 Prozent, womit sie kurzzeitig die Union überholten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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