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Frank-Walter Steinmeier: So sah der Bundespräsident in seiner Jugend aus


Langes Haar, Kippe im Mundwinkel
So rebellisch sah Frank-Walter Steinmeier als Student aus

Von t-online, law

12.05.2023Lesedauer: 3 Min.
Frank-Walter Steinmeier: Auf einem kultigen Foto von früher hat der Bundespräsident eine Zigarette im Mundwinkel.Vergrößern des BildesFrank-Walter Steinmeier: Auf einem kultigen Foto von früher sieht man Bundespräsident Steinmeier eine Zigarette rauchen. (Quelle: imago images)
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Weiße Haare hat der Bundespräsident schon als junger Mann bekommen. Viel Ähnlichkeit mit einem Foto aus der Studentenzeit gibt es heute allerdings nicht mehr. Ein Rückblick.

Rauchen nannte Frank-Walter Steinmeier mal sein Laster – dabei sieht man ihn nur sehr selten mit einer Zigarette. Umso bemerkenswerter ist ein Foto aus der Vergangenheit, das den heutigen Bundespräsidenten zeigt.

Der 1956 geborene Steinmeier wuchs im ostwestfälischen Brakelsiek bei Detmold auf, der Vater Walter war Tischler, Mutter Ursula Waldarbeiterin. Der Schalke-04-Fan kickte beim heimischen TuS 08 Brakelsiek als Libero. Nach dem Abitur ging es zum Bund, danach zum Studium nach Gießen. In der Zeit entstand auch das besagte Foto: Bart, lange Haare, Kippe im Mundwinkel.

Frank-Walter Steinmeier war nur Frank

Deutschlands heutiges Staatsoberhaupt hatte da mit Anzügen noch nicht viel am Hut: "Er kam immer in Hemd und Jeans. Krawatten scheint er gar nicht gemocht zu haben", erinnerte sich der Ingolstädter Strafverteidiger Jörg Gragert, der Steinmeier in seiner Studentenzeit als Leiter der Arbeitsgruppe Grundrechte erlebte und mit ihm danach auch immer wieder mal in Kneipen unterwegs war. Zu der Zeit sei Steinmeier nicht als "Frank-Walter" aufgetreten, sondern nur "der Frank" gewesen. Zeitweise fuhr er eine blaue Ente und lebte in einer WG.

Im Hintergrund des Fotos ist "Kritische Juristen" zu lesen, eine Initiative im juristischen Ausbildungsbereich. Steinmeier war nicht nur als Mitglied der Juso-Hochschulgruppe Finanzreferent im AStA. Er gehörte zudem zur Redaktion der linken Zeitschrift "Demokratie und Recht (DuR)", die der Verfassungsschutz beobachtete. Später stellte sich sogar heraus, dass die DDR an der Finanzierung beteiligt war, der Pahl-Rugenstein Verlag erhielt daher den Spitznamen "Pahl-Rubelschein".

Frank-Walter Steinmeier bekam mit 24 weiße Haare

In Gießen musste Steinmeier eine Erfahrung machen, die ihn erkennbar veränderte – auch optisch. Er drohte zu erblinden, mit 24 Jahren musste eine Hornhauttransplantation sein Augenlicht retten. Die bis dahin blonden Haare wurden im Zuge der Behandlung weiß – und er wurde zum Verfechter von Organspenden. Seither hat er einen Spenderausweis. 2010 spendete er seiner Frau Elke Büdenbender eine Niere. Die beiden lernten sich während des Studiums in Gießen kennen, geheiratet wurde 1995, 1996 kam die gemeinsame Tochter zur Welt.

Das Foto, das ihn in den Uni-Tagen zeigt, hat er selbst für einen guten Zweck ausgesucht und signiert. Mit einem Schätzpreis von 600 Euro fand es im November 2017 bei einer Versteigerung auf Europas größtem Charity-Auktionsportal einen neuen Besitzer. Der Erlös floss an den RTL-Spendenmarathon.

Weil er auf der großen politischen Bühne erst vergleichsweise spät auftrat, gibt es von ihm kaum öffentliche Bilder aus seiner ersten Lebenshälfte. Obwohl Steinmeier nur 15 Kilometer von Gerhard Schröder aufwuchs und bereits im Alter von 19 Jahren SPD-Mitglied war, lernte er ihn erst Jahrzehnte später kennen.

Steinmeier stieg im Gefolge Gerhard Schröders auf

Nachdem Steinmeier 1991 von der Universität Gießen seinen Doktortitel erhalten hatte, begann er unter dem damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Schröder als Referent für Medienrecht und Medienpolitik in der Staatskanzlei. 1993 machte ihn Schröder zum Büroleiter.

Mit ihm stieg Steinmeier weiter auf: Leiter der niedersächsischen Staatskanzlei, Staatssekretär im Bundeskanzleramt und Beauftragter für die Geheimdienste, 1999 wurde er Kanzleramtsminister. Als Angela Merkel zur Kanzlerin gewählt wurde und den Schröder-Vertrauten 2005 zum Außenminister machte, war das eine Überraschung. Die Zusammenarbeit klappte, auch bei der Neuauflage der Großen Koalition wurde Steinmeier wieder Außenminister. Seit Februar 2017 ist er Bundespräsident.

Verwendete Quellen
  • morgenpost.de: 26 Fakten über den neuen Bundespräsidenten
  • westfalium.de: Bellevue statt Brakelsiek
  • bild.de.: Die graue Effizienz
  • faz.net: Steinmeiers Jugend: Was nicht zusammengehört
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