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Zäune gegen Flüchtlinge: Asselborn warnt vor Zerbrechen Europas


"Das müssen wir verhindern"
Flüchtlingspolitik: Asselborn warnt vor Zerbrechen Europas

Von dpa
Aktualisiert am 26.10.2015Lesedauer: 2 Min.
Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat vor einer Abschottung Europas gewarnt.Vergrößern des BildesLuxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat vor einer Abschottung Europas gewarnt. (Quelle: dpa-bilder)
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Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn will keine Zäune an den EU-Grenzen. Eine Abschottung Europas könnte zu einem Zusammenbruch der Wertegemeinschaft führen, sagte der Politiker.

Europäer sollten sich auf ihre Werte besinnen und das Flüchtlingsproblem gemeinsam lösen. "Wir haben das zu schaffen. Wir müssen das schaffen", sagte er im ZDF-"Morgenmagazin".

Zugleich warnte er: "Wenn politisch nur der Wille besteht, Zäune zu bauen oder Mauern zu bauen, dann ist Europa, das Europa, das wir kennen, in einer Schleife, wo es dann in kurzer Zeit in sich zusammenbricht. Das müssen wir verhindern."

"Man hat Uneuropäisches gehört"

Asselborn berichtete, das Flüchtlingstreffen führender Politiker aus zehn EU-Ländern und der drei Nicht-EU-Mitglieder Albanien, Serbien und Mazedonien am Vorabend habe aus zwei Halbzeiten bestanden. "Die erste Halbzeit war zum Teil unzumutbar. Man hat Uneuropäisches gehört."

Einigen Ländern am Tisch sei es mehr darum gegangen, was man tun müsse, um sich abzuschotten, statt sich den Herausforderungen zu stellen. "Das Problem ist ja, mit solchen Einstellungen gewinnt man Wahlen." Die zweite Halbzeit des Treffens sei "rationaler" und "europäischer" gewesen, schilderte Asselborn.

Schulz warnt vor Versagen

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat die Europäische Union derweil vor einem Versagen in der Flüchtlingskrise gewarnt. "Unkoordiniertes Vorgehen und fehlende Kommunikation" in einigen Ländern habe dramatische Folgen für andere EU-Staaten, sagte Schulz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Das "Durchwinken" von Flüchtlingen sei inakzeptabel und müsse ein Ende haben. Ohne eine Überwachung der Außengrenzen werde die EU die Situation nicht in den Griff bekommen.

Schulz bezeichnete die Flüchtlingskrise als "extreme Herausforderung", die er in seinem politischen Leben so noch nicht erlebt habe. Allen müsse klar sein, dass kein Land allein das Problem bewältigen könne.

Altmaier: Flüchtlingstreffen "wichtiger Schritt"

Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) hat die Ergebnisse des Brüsseler Flüchtlingstreffens indes als wichtigen ersten Schritt gewürdigt. Man habe sich auf eine menschenwürdige Registrierung und Unterbringung der Flüchtlinge verständigt sowie darauf, dass kein Land Flüchtlinge einfach in Nachbarländer durchleitet.

"Das ist ein erster Schritt, der zeigt, dass es Länder gibt, die eine gemeinsame Verantwortung anerkennen", sagte der Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung im ZDF-"Morgenmagazin".

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