Geisterfahrer besonders samstagnachts unterwegs

Der ADAC hat Warnmeldungen aus dem Verkehrsfunk ausgewertet und stellt fest: samstagabends sind besonders hΓ€ufig Geisterfahrer unterwegs.
Von rund 2200 Meldungen ΓΌber Geisterfahrer im Jahr 2016 kamen 300 an Freitagen, 380 an Samstagen und 450 an Sonntagen. Die grΓΆΓte HΓ€ufung habe sich dabei zwischen Samstagabend und dem frΓΌhen Sonntagmorgen gezeigt, teilte der ADAC mit. An den anderen Wochentagen summierten sich die Warnmeldungen auf jeweils 250.
Die meisten Geisterfahrer in Berlin und Hamburg
Besonders viele Falschfahrer-Meldungen kamen aus Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern und Niedersachsen. Bezogen auf die LΓ€nge des Autobahnnetzes sind jedoch die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen an der Spitze. Der ADAC vermutet, dass das an der hΓΆheren Anschlussstellendichte der meist kurzen Stadt- und Zubringerautobahnen liegt.
PartygΓ€nger und Sonntagsfahrer auf der falschen Spur
Dass die Zahlen fΓΌr Samstagnacht so hoch sind, das habe sicher etwas zu tun mit Partys, Diskotheken, vielleicht mit Alkohol, vielleicht mit Drogen, vielleicht mit Unerfahrenheit, so ein ADAC-Sprecher. Eine Rolle spielten vermutlich auch die klassischen Sonntagsfahrer, die sonst eher selten unterwegs seien. Sie hΓ€tten nicht so viel Fahrroutine und kΓ€men deshalb vielleicht eher durcheinander.
Die Gefahr, auf die falsche Spur zu geraten, war zumindest im Jahr 2016 im Sommer am hΓΆchsten und im FrΓΌhjahr am geringsten. In anderen Jahren habe das aber anders ausgesehen, sagte der Sprecher.
Bei GeisterfahrerunfΓ€llen kamen im vergangenen Jahr ein Dutzend Menschen ums Leben, berichtete der Autoclub unter Berufung auf die amtliche Unfallstatistik. Insgesamt starben bei UnfΓ€llen im StraΓenverkehr 3214 Menschen, davon 393 auf Autobahnen.