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Abschluss der Klimakonferenz: Keine Einigung auf Ausstieg aus fossilen Energien


Durchbruch in Dubai
Klimakonferenz: Einigung zur Abkehr von fossilen Energien

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 13.12.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0374203098Vergrößern des BildesKonferenzpräsident Sultan al-Dschaber (l.): Es gibt eine Einigung. (Quelle: IMAGO/Henrik Montgomery/TT/imago-images-bilder)
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Zum Ende der Weltklimakonferenz gibt es nun doch eine Einigung. Ein klarer Ausstieg aus den fossilen Energien fehlt in dem Dokument allerdings.

Erstmals ruft die Weltgemeinschaft bei einer UN-Klimakonferenz zur Abkehr von fossilen Brennstoffen auf. Der zuvor von mehr als 100 Staaten geforderte klare Ausstieg ("Phase out") kommt in dem am Mittwoch in Dubai verabschiedeten Abschlusstext jedoch nicht vor.

Konferenzpräsident Sultan al-Dschaber erhob sich dennoch strahlend vor dem Plenum, applaudierte und sprach von einem "historischen Paket". Es sei ein "robuster Aktionsplan", um das 1,5-Grad-Ziel in Reichweite zu halten. Gemeint ist das 2015 international vereinbarte Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Dass dies mit den bisherigen Maßnahmen noch erreichbar ist, hatten viele Klimaexperten und Umweltschützer zuvor in Zweifel gezogen.

Dokument hält Hintertüren offen

Der Text der Konferenz-Präsidentschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde am Mittwochmorgen veröffentlicht und bereits wenige Stunden später im Plenum angenommen. In dem 21-Seiten-Papier werden die Staaten aufgefordert, sich von fossilen Brennstoffen in ihren Energiesystemen abzuwenden. Mehr als hundert Staaten hatten zuvor eine weitergehende Formulierung gefordert, nämlich einen Ausstieg ("Phase out"). Allerdings ließ der Text auch Hintertüren offen – wie die weitere Nutzung von Gas sowie den Einsatz umstrittener Technologien zur Speicherung und Abscheidung von CO2.

Enthalten ist zudem das Ziel, die Kapazität der erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen und das Tempo bei der Energieeffizienz in diesem Zeitraum zu verdoppeln. Die G20-Staaten hatten sich dies bereits vorgenommen.

Bundesregierung zufrieden mit Beschluss

Die Bundesregierung stellt sich ausdrücklich hinter den Beschluss der UN-Klimakonferenz zur Abkehr von fossilen Brennstoffen. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) falle ein "Riesenstein vom Herzen", hieß es am Mittwoch aus der deutschen Delegation in Dubai. "Große Freude in der deutschen Delegation und bei der Außenministerin, dass die Welt das Ende des fossilen Zeitalters beschlossen hat."

UN-Klimachef Simon Stiell hingegen reicht das Ergebnis nicht aus. Es sei hart um das Ergebnis gerungen worden. Tatsächlich unterstreiche dies, wie viel die UN-Konferenzen in den letzten Jahrzehnten erreicht hätten. "Ohne sie stünde uns eine Erderwärmung um fast fünf Grad bevor, ein klares Todesurteil für unsere Spezies." Derzeit steuere der Planet auf eine Erhitzung auf knapp drei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu. "Dies bedeutet immer noch großes menschliches Leid, weshalb die COP28 noch einen Schritt hätte weitergehen müssen."

Auf t-online lesen Sie in den kommenden Stunden Einordnungen zu der Einigung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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