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Feministischer Kampftag: Tausende Menschen demonstrieren in Berlin


Demos in der Hauptstadt
Tausende Menschen demonstrieren zum feministischen Kampftag

Von dpa, raf

Aktualisiert am 08.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0419995935Vergrößern des BildesDemonstrantin in Berlin zum feministischen Kampftag: So schlicht, so richtig: Allein in Deutschland gab es 2023 rund 320 versuchte und vollendete Femizide. (Quelle: IMAGO/Christian Ditsch/imago-images-bilder)
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Der feministische Kampftag ist in Berlin anders als in Brandenburg ein Feiertag. Tausende Menschen nutzen die Gelegenheit zum politischen Protest.

Am Internationalen Frauentag sind in Berlin mehrere Tausend Menschen auf die Straße gegangen. Am Mittag startete eine Demonstration von einem Bündnis aus Gewerkschaften und Initiativen am Oranienplatz in Kreuzberg zunächst mit rund 4.500 Menschen, wie eine Polizeisprecherin sagte.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer forderten unter anderem bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen. Begleitet von Musik zog der Protestzug zum Brandenburger Tor. Auf der angrenzenden Straße Unter den Linden wurden etwa 5.000 Menschen zu einer weiteren Versammlung erwartet.

"Ruhiges Geschehen"

Bis zum Abend waren mehrere weitere Demonstrationen und Kundgebungen in der Hauptstadt geplant. Auch aus der linksradikalen Szene waren Demonstrationen in Friedrichshain und Kreuzberg angemeldet, mit jeweils mehreren Hundert Menschen.

Die Polizei sprach zunächst von einem "ruhigen Geschehen". Es seien stadtweit mehrere Hundert Beamtinnen und Beamte im Einsatz, um die Versammlungen zu begleiten, so die Polizeisprecherin. Die Verkehrsinformationszentrale warnte vor Behinderungen, insbesondere in Berlin-Mitte und Kreuzberg.

Anders als im benachbarten Brandenburg ist der Weltfrauentag als feministischer Kampftag in Berlin ein Feiertag. Er wurde auf Anregung der deutschen Sozialdemokratin Clara Zetkin erstmals am 19. März 1911 in Deutschland und in Nachbarländern organisiert. Seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert.

Polizei schreitet bei propalästinensischer Versammlung ein

Unweit des Brandenburger Tors versammelten sich am frühen Nachmittag auf der Straße Unter den Linden laut Polizei etwa 7000 Menschen zu einer weiteren Demonstration, die nach Kreuzberg führte. Mehrere Teilnehmer trugen propalästinensische Flaggen mit sich. Nach Angaben eines Polizeisprechers unterteilte sich die Versammlung in drei Blöcke. Die größte Gruppe bildeten demnach Demonstranten, deren Protest sich vor allem auf den Gaza-Krieg bezog. Die beiden kleineren Gruppe kamen demnach aus dem feministischen und queeren Umfeld.

Im Bereich der propalästinensischen Gruppe wurde nach Angaben des Polizeisprechers ein verbotenes Lied abgespielt. Da dies gegen die Auflagen verstoßen habe, sei die Versammlungsleitung aufgefordert worden, dafür zu sorgen, dass sich das nicht wiederhole. Zudem sei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, sagte der Sprecher. Außerdem sei ein Mensch vorübergehend festgenommen worden.

Aktion der Letzten Generation am Kanzleramt

Die Polizei griff nach eigenen Angaben auch bei einer Aktion der Klimagruppe Letzte Generation am Bundeskanzleramt ein: Dort hatten sich mehrere Menschen auf den Boden gelegt und teils mit blutroter Farbe übergossen. Um sie herum und auf ihren Körpern lagen Schilder zu Schicksalen von Frauen und FLINTA*, wie die "Letzte Generation" mitteilte. FLINTA* steht für Frauen, Lesben, Inter, Nonbinär, Trans und Agender. Botschaft der Kunstaktion sei, so die Klimagruppe: "Die aktuelle Klimapolitik tötet Frauen. Denn die Folgen der Klimakatastrophe sind nicht geschlechtsneutral." Laut Polizei wurden die Personalien von 20 Teilnehmern der Aktion festgestellt und ihnen ein Platzverweis erteilt, da es sich um eine nicht angezeigte Aktion handelte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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