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Martin Schulz besucht Verwandte im Saarland


Bei Schulzens
Martin Schulz besucht Verwandte im Saarland

Von dpa
Aktualisiert am 09.03.2017Lesedauer: 3 Min.
Schulz bei Schulz: Martin Schulz (m.) mit Großcousin Vincent Schulz und Nachbarin Inge Klemm-Görtz.Vergrößern des BildesSchulz bei Schulz: Martin Schulz (m.) mit Großcousin Vincent Schulz und Nachbarin Inge Klemm-Görtz. (Quelle: dpa-bilder)
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Martin Schulz ist der Mann aus Würselen - und vielleicht noch aus Straßburg oder Brüssel. Aber im saarländischen Landtagswahlkampf ist er auch ein "halber Saarländer". Am Mittwoch machte er sich in Spiesen-Elversberg auf familiäre Spurensuche - im Geburtshaus seines Vaters.

Martin Schulz kommt ziemlich gerne ins Saarland. Nicht nur, weil dort in zweieinhalb Wochen gewählt wird und sich dann erstmals zeigen wird, ob seine Beliebtheit als SPD-Kanzlerkandidat den Genossen tatsächlich extra Prozentpunkte verschafft. Er kommt auch deshalb gerne an die Saar, weil er dort ein bisschen Zuhause ist.

Am Mittwoch zieht es den 61-Jährigen nach Spiesen-Elversberg - in das Haus, in dem sein Vater geboren wurde und aufwuchs. "Es ist ein sehr bewegender Moment. Es ist so ein bisschen Rückkehr zu den Wurzeln", sagt Schulz.

Das Geburtshaus des Vaters ist heute noch fest in Schulz-Hand: Dort wohnen der Großcousin von Martin Schulz, Vincent Schulz (69) und dessen Frau Renate (64). Und die freuen sich über den hohen Besuch: "Ich bin schon stolz, dass er zu uns kommt", sagt Vincent Schulz.

Nach Kaffee und Kuchen bei den saarländischen Schulzens machte Martin Schulz aus dem nordrhein-westfälischen Würselen in der "Glückauf-Halle" des 13.000-Einwohner-Ortes Wahlkampf. Und danach noch in Homburg. An der Seite der saarländischen SPD-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger, versteht sich. "Ein Besuch im Saarland ist immer ganz besonders", hatte Schulz schon vorher wissen lassen. Und: "Zusammenhalt ist eine saarländische Tugend."

Neu entdeckte Verwandtschaft

Für den Kanzlerkandidaten ist es ein Besuch bei der erst vor ein paar Jahren wiederentdeckten Verwandtschaft. "Wir haben uns das erste Mal im September 2013 gesehen", erzählt Vincent. Martin Schulz sei nach dem Tod seines Vaters auf der Suche nach seinen familiären Wurzeln in dem Ort gewesen. "Er wusste nur den Straßennamen und nicht, wer in dem Haus heute wohnt", erzählt Renate Schulz.

Aus der Begegnung wurde Freundschaft: "Wir verstehen uns ziemlich gut, telefonieren ein Mal im Monat auf jeden Fall", sagt Vincent. Wie genau sie eigentlich verwandt sind? Der Bruder seines Opas sei der Vater von Martin Schulz gewesen. "Martin sagt immer, ich soll sagen, wir sind Cousins. Ist aber auch egal", meint der Saarländer. Jedenfalls war Martins Opa Bergmann, sein Vater Polizist.

Für die SPD Saar ist klar: "Martin Schulz ist ein halber Saarländer", betont Vize-Regierungschefin Rehlinger immer wieder. Die 40-Jährige setzt darauf, dass der "Schulz-Effekt" ihr in die Hände spielt und möglicherweise zum Wahlsieg verhilft. Die SPD will bei der Wahl am 26. März den Ministerpräsidenten-Sessel nach 18 Jahren von der CDU zurückerobern.

Schulz-Effekt oder kein Schulz-Effekt?

Saarlands Regierungschefin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gibt sich betont gelassen: Die Saarländer würden nicht danach entscheiden, "wie der Kanzlerkandidat der SPD heißt und ob dieser über Verwandtschaftsverhältnisse im Saarland verfügt". Eine aktuelle Umfrage beziffert das Wähler-Plus für die SPD seit der Schulz-Nominierung auf immerhin satte neun Punkte, die Sozialdemokraten liegen demnach nun bei 33 Prozent. Damit schmilzt der Vorsprung der CDU auf drei Punkte.

"Ich glaube schon, dass der Martin-Schulz-Effekt auch auf das Saarland rüberschwappt", sagt indes die SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Spiesen-Elversberg, Heike Morgenthal, die in derselben Straße wie die Schulzens wohnt. "Er hat was Besonderes, weil er weiß, was die Menschen bewegt und so gut auf sie zugehen kann."

Martin Schulz hat auch die politische Diskussion im Heimatort seines Vaters belebt. "Ich verstehe wenig von Politik. Aber seit ich Martins Reden zuhöre, weiß ich mehr als vorher", sagt Renate Schulz. Ihr Mann fügt hinzu: "Ich habe bisher noch nie SPD gewählt, aber jetzt werde ich das wohl sympathiehalber machen." Vielen anderen gehe das auch so: "Sie wählen ja keine SPD, die wählen alle Martin Schulz."

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