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Lesermeinungen: „Wir können nicht jede Wahl in Frage stellen“


t-online.de-Leser zur Bayernwahl
"Wir können nicht jede Wahl in Frage stellen"

Von Charlotte Janus

15.10.2018Lesedauer: 3 Min.
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Söder und SeehoferVergrößern des Bildes
Die CSU hat den Regierungsauftrag. An Stimmen hat sie aber deutlich verloren. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Was sollte Markus Söder jetzt tun? Mit wem soll die CSU koalieren und was bedeutet das Ergebnis der Landtagswahl in Bayern für die große Koalition auf Bundesebene? Das sagen unsere Leser.

Wir haben mit unseren Lesern am Montag drei Stunden über das Ergebnis der Landtagswahl in Bayern diskutiert. Knapp 650 Kommentare hat die lebhafte und mitunter auch sehr kontrovers geführte Debatte hervorgebracht.

Welche Koalition in Bayern würden Sie sich wünschen?

t-online.de-Leser derfriedliche wünscht sich eine Koalition von CSU und den Grünen. Er schreibt: „In der einzigen SPD Hochburg Bayerns und gleichzeitig teuersten Stadt Deutschlands, also München, verlor die SPD vier Direktmandate an die Grünen. Weil die Grünen sozialpolitisch der SPD den Rang ablaufen. Jetzt gibt es aber wohl CSU/FW und damit CSU 2.0. Trotzdem besser als Koalitionen mit FDP oder AfD. Programmatisch sind die am weitesten weg von sozialer Gerechtigkeit.“

Was eine Regierungsbeteiligung der Grünen angeht, herrscht ansonsten unter den Kommentatoren große Skepsis. Pathfinder beispielsweise befürchtet negative Auswirkungen auf die Wirtschaft. Auch stellen sich einige Leser die Frage, ob die CSU und die Grünen nicht inhaltlich einfach zu weit voneinander entfernt seien, um gemeinsam konstruktiv zu regieren.

Die Nähe der Freien Wähler zur CSU wird hingegen von vielen als großer Vorteil dieser sehr wahrscheinlichen Option angesehen. Ein Grund dafür ist, dass es, wie pape betont, eine "Mehrheit der konservativen Wähler" gibt. EinBeobachter schreibt zuversichtlich: "Ob nun die CSU Stimmen verloren hat, ist im Endeffekt unerheblich weil die Freien Wähler in den Kommunen bewiesen haben, Verantwortung tragen zu können."

Sind 37,2 Prozent ein Desaster?

Viele Leser fordern einen schnellen Rücktritt von Markus Söder oder wünschen sich, dass er für das Wahlergebnis die Verantwortung übernimmt. Manni_Fest kritisiert: "Herr Söder nimmt das katastrophale Wahlergebnis so hin, als hätte er damit überhaupt nichts zu tun."

Hinsichtlich der Frage, ob 37,2 Prozent eigentlich wirklich ein Desaster sind, gibt es unter unseren Lesern allerdings auch große Zweifel. decision empfindet die Schuldzuweisungen als übertrieben. "Desaster ja für die SPD und Linken. 37 Prozent sind mehr als doppelt soviel wie die zweitstärkste Kraft, die Grünen, erreichen konnten."

Auch unser Leser Sixpack 2018 ist der Meinung, das Ergebnis solle akzeptiert werden, wie es ist: „Die Wähler haben gestern so entschieden. Also gibt es einen Regierungsauftrag. Wir können nicht jede Wahl in Frage stellen und die Spitzenkandidaten zum Rücktritt auffordern!“ Er hofft auf eine stabile und langfristige Regierung. Dabei fragt er sich: „Was ist die Alternative für Bayern und Berlin? Neuwahlen?? Wieder eine monatelange Suche nach einer Koalition? Was würde sich bessern?“

Der große Wunsch nach mehr Bürgernähe

Die Nähe der Politik zum Bürger ist für viele unserer Leser ein besonders wichtiger Aspekt. Sixpack 2018 schreibt: „Die Damen und Herren sollten einfach wieder den Kontakt zum normalen Bürger suchen und ihm vermitteln, dass ihm zugehört wird, dass er wieder ernst genommen wird!! Dieses Gefühl und Vertrauen ist völlig abhandengekommen!“ Auch Opinion1 fehlt die Bürgernähe er bemängelt: "Die Mehrheit kommt von der Uni über die Parteiarbeit in den Landtag oder Bundestag. Bei der SPD kommt dann noch verschärfend hinzu, das man sich selbst zerlegt."

Zum einstelligen Ergebnis der SPD gibt es dann nicht mehr viel zu sagen. Während einige Leser Kritik an Andrea Nahles üben und das Ergebnis für gerechtfertigt halten, gibt es doch auch etwas Mitleid: EinBeobchter schreibt: "Mein echtes Mitgefühl haben die klassischen Wähler der SPD, die jetzt heimatlos sind. Objektiv sind unter 10 % für die SPD ein herber Schlag für diese Partei, die einfach zur Parteienlandschaft gehört."

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