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Seit August 2018: 34 Flüchtlinge an deutscher Grenze zurückgewiesen


Nach umkämpftem Asylkompromiss
Nur 34 Flüchtlinge seit 2018 an deutscher Grenze zurückgewiesen

Von afp
04.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Deutsch-österreichische Grenze: In einzelnen Fällen dürfen Flüchtlinge hier direkt wieder nach Hause geschickt werden.Vergrößern des BildesDeutsch-österreichische Grenze: In einzelnen Fällen dürfen Flüchtlinge hier direkt wieder nach Hause geschickt werden. (Quelle: Revierfoto/imago-images-bilder)
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Deutschland darf Flüchtlinge an der Grenze zurückweisen, wenn bereits ein Asyl-Antrag in einem anderen EU-Land gestellt wurde. Seit August 2018 waren davon nur 34 Geflüchtete betroffen. Sie mussten sofort zurück in ihre Heimat.

Lediglich 34 Flüchtlinge sind seit August 2018 an der deutsch-österreichischen Grenze abgewiesen und nach Griechenland zurückgeschickt worden. Zwei weitere wurden seitdem nach Spanien zurückgeschickt: Dies geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, aus der die "Süddeutsche Zeitung" am Montag zitierte. Die Zahl liegt deutlich unter jener, die von Politikern in der Union erwartet worden war.

Am Streit zwischen CSU und CDU, ob diese Zurückweisungen im Schnellverfahren erlaubt sind, wäre vergangenes Jahr beinahe die große Koalition zerbrochen. Vor allem Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte die Rückweisungen mit großem Druck innerhalb der Koalition durchgesetzt.

"Nicht akzeptabel"

Normalerweise muss Deutschland genau prüfen, welcher EU-Staat für den Asylantrag eines Flüchtlings zuständig ist – in der Regel ist es der erste Staat, den der Flüchtling in der EU betreten hat. Bilaterale Abkommen mit Griechenland und Spanien erlauben es Deutschland aber, neu angekommene Flüchtlinge binnen Stunden zurückzuschicken, wenn bei der Grenzkontrolle festgestellt wird, dass sie dort bereits Asyl beantragt haben.

Aus Sicht der Linksfraktion widersprechen die Zurückweisungen dem Europarecht: Es sei "nicht akzeptabel", dass das Innenministerium weiterhin so tue, als seien die Deals mit Griechenland und Spanien zweifelsfrei mit Europarecht vereinbar, sagte die innenpolitische Sprecherin Ulla Jelpke der Zeitung.


Das Innenministerium dagegen sieht in den Abkommen "ein klares Signal gegen die Akzeptanz von ungesteuerter illegaler Sekundärmigration", wie es gegenüber der Zeitung erklärte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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