Berlin (dpa) - Der Grünen-Co-Vorsitzende Robert Habeck hat den Abschied seiner Partei von der schwarzen Null verteidigt. Im Licht einer schwächelnden Wirtschaft und größerer Investitionen der Nachbarländer müsse auch hier mehr investiert werden, sagte Habeck am Montag im Deutschlandfunk.
"Sonst haben wir eine schwarze Null im Haushalt, aber ein schwarzes Loch in Europa." Gemessen an anderen europäischen Ländern falle Deutschland bei Investitionen in Digitales, Forschung und Bildung immer weiter zurück.
Die Grünen hatten am Wochenende auf ihrem Bundesparteitag beschlossen, die Schuldenbremse im Rahmen der EU-Regeln lockern zu wollen. So könnte der Staat mehr Schulden machen als bisher.
- Neue Parteispitze blinkt nach links: Die SPD berauscht sich an der reinen Lehre
- Mord im Kleinen Tiergarten: Bericht: Auftragsmörder jetzt selbst in Lebensgefahr
- Politisch brisanter Fall: Ukrainischer Oligarch und Trump-Fan in Deutschland festgenommen
- Juso-Chef: So bissig reagiert Kevin Kühnert bei Twitter auf Kritik
- Neue SPD-Führung: Starke Ergebnisse für Esken und Walter-Borjans
Auf die Frage, ob er Lust auf das Kanzleramt habe, reagierte Habeck im ZDF-"Morgenmagazin" deutlich. "Vielleicht sollte ich mal eine Ansage machen an alle Ihre Kolleginnen und Kollegen. Da kommt nix bei raus. Wir melden uns", so der Co-Chef der Grünen. Bis zur Bundestagswahl dauere es noch fast zwei Jahre. "Wenn Sie mich fragen, wie wird das Wetter in zwei Jahren sein, weiß ich's auch nicht." Die Grünen werden von Habeck undAnnalena Baerbockgeführt. Um das Kanzleramt bewerben kann sich aber nur einer oder eine.