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Corona-Tests – Jens Spahn kritisiert Bayerns Sonderweg: "Nicht zielführend"


"Nicht zielführend"
Spahn kritisiert Bayerns Sonderweg bei Corona-Tests

Von dpa, mja

Aktualisiert am 29.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (hier bei einem Treffen der Weltgesundheitsorganisation): Die bayerische Herangehensweise, wonach bald jeder auf Corona getestet werden soll, sei nicht zielführend.Vergrößern des BildesBundesgesundheitsminister Jens Spahn (hier bei einem Treffen der Weltgesundheitsorganisation): Die bayerische Herangehensweise, wonach bald jeder auf Corona getestet werden soll, sei nicht zielführend. (Quelle: Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa-bilder)
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Bayern will die Menschen verstärkt auf Corona testen lassen – auch wenn sie keine Symptome aufweisen. Ministerpräsident Söder hält das für den richtigen Weg. Gesundheitsminister Jens Spahn widerspricht.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält die bayerische Strategie, alle Menschen auf das Coronavirus zu testen, für wenig sinnvoll. "Einfach nur viel testen klingt gut, ist aber ohne systematisches Vorgehen nicht zielführend", schrieb er am Montag bei Twitter. "Denn es wiegt in falscher Sicherheit, erhöht das Risiko falsch-positiver Ergebnisse und belastet die vorhandene Testkapazität." Spahn antwortete aber auch auf Nachfrage nicht, wie hoch das Risiko falsch-positiver Tests ist. In Hamburg gab es etwa in der vergangenen Woche bei fast 4.000 Tests keinen, der positiv ausfiel – weder tatsächlich noch falsch-positiv.

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Spahn betonte: "Testen, testen, testen – aber gezielt." Das entspreche der mit dem Robert Koch-Institut (RKI) entwickelten nationalen Teststrategie. "Dies beinhaltet umfassendes präventives Testen im Gesundheitswesen und bei lokalen Ausbrüchen wie in Gütersloh." Auch wie in Nordrhein-Westfalen in Schlachthöfen zweimal die Woche zu testen, mache Sinn.

Söder: Es gibt keine Alternative

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte die Strategie des Freistaats zur Abwehr des Coronavirus mit Tests für jedermann zuvor verteidigt. Es gebe im Kampf gegen das Virus keine Alternative, als zum einen zu testen und zum anderen Abstand zu halten, sagte Söder am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". "Testen ist die Grundvoraussetzung für alles: um zu wissen, wer ist infiziert, um Infektionsketten zu ermitteln, diese dann auch letztlich zu verfolgen und brechen zu können."

Bayern biete auch eine 24-Stunden-Garantie für alle, die Symptome zeigten, damit diese nicht lange auf ihr Testergebnis warten müssten, sagte der CSU-Chef. Darüber hinaus werde denen ein Angebot gemacht, die einfach Sicherheit haben wollten. "Das wird nicht so sein, dass alle es sofort annehmen. Aber das ist ein Angebot für die Menschen, und ich glaube ein sehr, sehr gutes."

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Sicherheit sei zudem "der wichtigste Konjunkturimpuls" zur Wiederbelebung der Wirtschaft, fügte Söder mit Blick auf die Abstimmung von Bundestag und Bundesrat über das Konjunkturpaket der Bundesregierung an diesem Montag hinzu.

Die bayerische Strategie steht nach Söders Darstellung auch nicht im Widerspruch zum Anspruch, fokussiert dort zu testen, wo Menschen besonders gefährdet sind. Es gebe Serientests in Alten- und Behindertenheimen, in Krankenhäusern und nach den Ferien auch in Schulen für Lehrer und Erzieher, erklärte er.

Bayern hatte angekündigt, als erstes Bundesland Corona-Tests für alle einzuführen – auch für Menschen ohne Symptome und ohne besonders hohes Infektionsrisiko. Dafür übernimmt das Land jene Kosten, die etwa nicht von der Krankenkasse übernommen werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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