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RKI-Chef Wieler warnt: Corona-Fallzahlen "immer noch viel zu hoch"


Unklar, ob Trendwende
RKI-Chef Wieler: Corona-Fallzahlen "immer noch viel zu hoch"

Von dpa, reuters, cck

Aktualisiert am 19.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Lothar Wieler, Leiter des Robert Koch-Instituts: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen habe sich auf hohem Niveau stabilisiert.Vergrößern des BildesLothar Wieler, Leiter des Robert Koch-Instituts: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen habe sich auf hohem Niveau stabilisiert. (Quelle: Tobias Schwarz/reuters)
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Die Zahl der täglichen Neuinfektionen steigt zwar nicht mehr stark an, sagt RKI-Chef Wieler. Ob das aber schon die gewünschte Trendwende ist, müsse abgewartet werden.

Das Robert Koch-Institut (RKI) sieht bei den Corona-Fallzahlen in Deutschland eine Stabilisierung auf hohem Niveau. Die Lage sei weiterhin sehr ernst, sagte RKI-Chef Lothar Wieler bei einer Pressekonferenz in Berlin. In den vergangenen Tagen gab es oftmals keinen weiteren Anstieg der Neuinfektionszahlen, man befinde sich auf einem "Plateau", so Wieler.

Im Video oben oder hier sehen Sie die wichtigsten Aussagen der Pressekonferenz.

Das sei zwar eine gute Nachricht. Ob es sich bei der Entwicklung aber um eine Trendwende handle, müsse man noch abwarten. Wieler zeigte sich aber optimistisch, dass sich der Trend fortsetze. Über den Berg sei man jedoch noch nicht. Insgesamt seien die Fallzahlen immer noch viel zu hoch, sagte der Mikrobiologe und Veterinärmediziner.

Mehr Todesfälle zu erwarten

Laut der Leiterin des RKI-Lagezentrums, Ute Rexroth, zeigen diese Zahlen, dass die strengen Maßnahmen wirken und sich die Menschen daran halten. Deutschland sei "auf dem richtigen Weg"“. Die Sieben-Tages-Inzidenz liege bei 139 deutschlandweit. Die Zahl sei zwar hoch, habe sich aber "auf dem hohen Niveau" stabilisiert.

Besorgniserregend sei jedoch, dass die Gesundheitsämter stark beansprucht seien, sagt Rexroth. Es seien zudem immer mehr ältere Menschen unter den Infizierten, sagt Rexroth. Damit steigen auch die schweren Fälle, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, sowie die Todesfälle.

In den vergangenen Tagen waren jeweils mehr als 200 oder 300 neue Todesopfer gemeldet worden. Es könne sein, dass in dieser Woche insgesamt mehr als 1.000 Todesfälle gemeldet werden, sagt Rexroth. Auch wenn jetzt ein "Plateau" erreicht sei, müsse weiter mit steigenden Intensiv- und Todesfällen gerechnet werden. Das werde auch die Krankenhäuser zunehmend belasten.

Wieler verteidigt neue Test-Strategie

Das RKI hatte vor kurzem seine Empfehlung an Ärzte, wer auf das Coronavirus getestet werden solle, geändert. Der Fokus liegt nun auf Patienten mit Symptomen wie etwa Lungenentzündung oder Geruchs- und Geschmacksverlust, Patienten mit Erkältungssymptomen sollen hingegen nicht mehr getestet werden. Laut Wieler führt das jedoch nicht zu einer viel höheren Dunkelziffer, sondern lediglich zu einer geringen Zunahme.

Wieler sieht zudem keine Veranlassung, Schulen und Kitas generell zu schließen. "Wir können das managen". Die Inzidenzen bei Kindern unter zwölf Jahren seien niedriger als in anderen Altersgruppen. Kinder liefen dem Infektionsgeschehen eher hinterher.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz des Robert-Koch-Instituts
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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