Trotz Reisewarnung zu Weihnachten Länder beschließen Hotelöffnung: Regierung unzufrieden
Einzelne Bundesländer wollen Hotels zur Weihnachtszeit öffnen. Diesen Beschluss findet die Bundesregierung nicht gut und verweist auf eine gesonderte Empfehlung.
Die Bundesregierung ist unzufrieden mit der Entscheidung mehrerer Bundesländer, in der Weihnachtszeit Hotelübernachtungen für Familienbesuche zuzulassen. "Die Bürger bleiben aufgerufen, touristische Reisen zu vermeiden", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.
Davon ließen sich Reisen aus familiären Gründen schwer abgrenzen. Seibert verwies auf den Beschluss der Bund-Länder-Spitzenrunde vom vergangenen Mittwoch – eine "private Nutzung" von Hotels sei darin nicht enthalten gewesen.
Mehrere Bundesländer wollen die Hotels öffnen
Die Umsetzung der Beschlüsse im Gastronomie- und Hotelbereich obliegt den Ländern. Mehrere Bundesländer wollen die Hotels über die Weihnachtsfeiertage für Reisende bei Familienbesuchen öffnen. Eine derartige Entscheidung traf etwa die baden-württembergische Landesregierung am Montag. Andere Länder hatten bereits entsprechende Beschlüsse gefasst – unter ihnen Berlin, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein.
Am Mittwoch dieser Woche kommen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten zu ihrer regulären Dezembertagung zusammen. Dabei soll es nach Seiberts Worten auch um die Pandemie-Bekämpfung gehen – es seien aber keine "neuen Beschlüsse in der Sache" zu erwarten.
Seibert sagte zudem, die Bundesregierung halte an dem von Merkel vorgegebenen Ziel fest, die Skisaison wegen der Corona-Pandemie in Zusammenarbeit mit den Nachbarländern zu begrenzen. Die Infektionszahlen könnten "durch einen zu frühen Beginn der Skisaison" wieder steigen, sagte Seibert. Die Bundesregierung wolle "in Europa darauf hinarbeiten mit der Kraft der Überzeugung" und stehe mit anderen Ländern in Kontakt.
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- Nachrichtenagentur AFP