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Idar-Oberstein: Friedrich Merz sorgt mit Aussagen zur Tat für Empörung


Merz sorgt mit Aussagen zu Idar-Oberstein für Empörung


Aktualisiert am 23.09.2021Lesedauer: 2 Min.
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Friedrich Merz: Mit einer Aussage in der ARD-Talkshow "Maischberger. Die Woche" hat der CDU-Politiker Arbeitsminister Hubertus Heil sichtlich verärgert.Vergrößern des Bildes
Friedrich Merz: Mit einer Aussage in der ARD-Talkshow "Maischberger. Die Woche" hat der CDU-Politiker Arbeitsminister Hubertus Heil sichtlich verärgert. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)

Nach der Tat in Idar-Oberstein hat der CDU-Politiker Friedrich Merz in einer ARD-Talkshow mit einer Aussage für Aufsehen gesorgt. Nicht nur Arbeitsminister Hubertus Heil reagierte schockiert.

In der ARD-Talkshow "Maischberger. Die Woche" sind der CDU-Politiker Friedrich Merz und der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Mittwochabend heftig aneinander geraten. Nach der Tat in Idar-Oberstein hatte die Moderatorin Sandra Maischberger gefragt, ob man den Umgang mit der "Querdenker"-Szene, ändern müsse. Der mutmaßliche Täter hatte an einer Tankstelle einem Mitarbeiter in den Kopf geschossen, nachdem dieser ihn offenbar zum Tragen einer Maske aufgefordert hatte. Die darauffolgende Antwort von Merz sorgte für Empörung.

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"Ich bin etwas zurückhaltend in diesen Querverbindungen. Ob das wirklich so ist, weiß ich nicht", sagte Merz zu Beginn. Gleichzeitig betonte er mehrmals, dass ihm die ganze sogenannte "Querdenker"-Szene zutiefst unsympathisch sei und er große Vorbehalte habe. Doch er fuhr fort: "Ich kann allerdings auch verstehen, dass mittlerweile ganz normale Menschen, die nicht irgendwo 'Querdenker' sind, das Gefühl haben, die Einschränkungen sind hier etwas zu intensiv."

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Nach einer weiteren Distanzierung von Rechtsradikalen sagte Merz: "Ich will nur sagen, ganz normal denkend in diesen Fragen, ob das alles mit den Einschränkungen, mit dem Maskentragen, was wir hier in Deutschland machen, so bleiben muss, da habe ich meine Zweifel." Der CDU-Politiker argumentierte mit anderen Ländern, die trotz schnellerer Lockerungen niedrigere Inzidenzen und Hospitalisierungsraten hätten. Sein Fazit: "Wir müssen aufpassen, dass die Zustimmung in der Bevölkerung für die Maßnahmen, die die Politik ergreift, erhalten bleibt."

Heil: "Ich bin wirklich entsetzt"

Hubertus Heil, der in der Sendung neben Merz saß, reagierte aufgebracht: "Ich bin wirklich entsetzt", sagte er und betonte: "Da ist ein junger 20-jähriger Tankwart erschossen worden." Es sei ein furchtbarer Anschlag auf einen jungen Menschen, der nichts anderes getan habe, als jemanden auf die Notwendigkeit einer Regel hinzuweisen.

Heil warf Merz daraufhin vor, Verständnis für die Tat in Idar-Oberstein zu zeigen – doch dies stritt Merz vehement ab. "Jeder Satz, den ich hier sage, wird von Ihnen rumgedreht", sagte der CDU-Politiker sichtlich verärgert. "Sehr unangenehme Diskussion mit diesem Mann." Nur nach mehreren Anläufen gelang es Maischberger, den Streit zu beenden.

Scharfe Kritik via Twitter

Doch nicht nur Hubertus Heil, sondern auch zahlreichen anderen Politikern stößt die Äußerung von Merz übel auf. Beispielsweise twitterte der Bundestagsabgeordnete Fabio de Masi (Die Linke): "Stunden nachdem Eltern ihren Sohn verloren haben, den Täter in den Arm zu nehmen und vom gesellschaftlichen Dissens zu quatschen, ist schwer kaputt!"

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"So funktioniert Framing", schrieb wiederum die Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl auf Twitter. "Der Mord wird nicht als Resultat einer sich radikalisierenden und zunehmenden Gewaltbereitschaft einer Szene gesehen, die vor Corona schon da war, sondern als 'gesellschaftlicher Dissens'. Was für eine 0-Aussage samt Verharmlosung."

Verwendete Quellen
  • "Das Erste": Maischberger. Die Woche vom 22. September 2021
  • Twitter-Profile von Friedrich Merz, Fabio de Masi und Natascha Strobl
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  • Florian Schmidt
Von Florian Schmidt

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