• Home
  • Politik
  • Deutschland
  • Religion - Corona, Krieg und Kirchenkrise: Katholikentag in Stuttgart


Schlagzeilen
AlleAlle anzeigen

Symbolbild für einen TextG20-Gipfel mit Russland? Das sagt ScholzSymbolbild für einen TextHier drohen kräftige GewitterSymbolbild für einen TextHelene singt für SchraubenmilliardärSymbolbild für einen TextMercedes: Ende für beliebtes ModellSymbolbild für einen TextEx-Nationalspieler wird BürgermeisterSymbolbild für einen TextDeutscher gewinnt Stanley CupSymbolbild für einen TextFrau hält 110 Schlangen zu HauseSymbolbild für einen TextUrlauber finden ertrunkene MigrantenSymbolbild für einen TextThorsten Legat verliert HodenSymbolbild für einen TextDänen-Royals ziehen KonsequenzenSymbolbild für einen TextHunderttausende bei CSD erwartetSymbolbild für einen Watson TeaserBsF-Star zeigt sich knutschend mit NeuemSymbolbild für einen TextJetzt testen: Was für ein Herrscher sind Sie?

Corona, Krieg und Kirchenkrise: Katholikentag in Stuttgart

Von dpa
22.05.2022Lesedauer: 3 Min.
Eine katholische Messe in München.
Eine katholische Messe in München. (Quelle: Peter Kneffel/dpa./dpa)
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo

Stuttgart (dpa) - Der 102. Katholikentag von Mittwoch bis Sonntag in Stuttgart soll besonders politisch werden.

"Wir werden ein Zeichen setzen, dass die vermeintliche Macht des Stärkeren nicht das letzte Wort hat", sagt Irme Stetter-Karp, die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), der Deutschen Presse-Agentur. "Dieses Zeichen gilt Wladimir Putin, es gilt den demokratiefeindlichen, rechtsnationalen Kräften in unserem eigenen Land, es gilt aber auch denen, die mit Drohungen und Spaltungsvorwürfen in unserer Kirche Wege in die Zukunft verbarrikadieren wollen."

Auch Aktivistin unter den Gästen

Das ZdK - das sich selbst als Vertretung der "katholischen Zivilgesellschaft" versteht - ist Veranstalter des Kirchenfestes mit fast 1500 Veranstaltungen, darunter Gottesdiensten, Podien und Workshops. Gäste sind unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz, aber auch Klimaaktivistin Luisa Neubauer und Moderator Eckart von Hirschhausen.

Zwar findet der Katholikentag komplett in Präsenz statt, doch werden viel weniger Teilnehmende erwartet als vor der Corona-Pandemie. Während zur letzten Ausgabe in Münster vor vier Jahren fast 90.000 Gläubige kamen, rechnen die Veranstalter diesmal nur mit 20.000 bis 30.000. "Im Angesicht der sehr hohen Inzidenz-Werte der Corona-Pandemie hatten wir lange die bange Frage, ob wir den Katholikentag überhaupt in Präsenz würden durchführen können", so Stetter-Karp. "Am 24. Februar kam dann der nächste Einschlag: Was ist die Folge des Krieges in der Ukraine? Insofern: Wir haben mehrere Ausnahmezustände. Und zu diesen gehört unzweifelhaft auch die Krise in unserer Kirche."

ANZEIGEN
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Meistgelesen
Russland gerät mit Schuldenbegleichung in Verzug
Prüfender Blick (Symbolbild): Russlands Präsident Putin sieht die Gründe für eine mögliche Zahlungsunfähigkeit seines Landes in der Verantwortung des Westens.


Da seien 20.000 bis 30.000 Teilnehmende immer noch "ein Segen" und keineswegs eine Enttäuschung. "Wo sonst treffen sich jetzt so viele Menschen aus Politik, Wissenschaft, Kirche und Welt, Menschen aus den Gemeinden, Gäste aus dem Ausland, Engagierte aus allen Teilen Deutschlands, Angehörige verschiedener Religionen und diskutieren über Gott und die Welt?"

"Öffentlichkeit erzeugen und Begegnungen ermöglichen"

Die Kosten des Katholikentags bleiben mit zehn Millionen Euro gleich hoch, die Stadt Stuttgart, das Land Baden-Württemberg und der Bund zahlen kräftig mit. "Wir haben es mit einer starken Kostensteigerung zu tun, weil sich die Veranstaltungsbranche in Folge der Pandemie sehr gewandelt hat", sagt Stetter-Karp. "Gleichzeitig ist es uns wichtig, dass wir wieder Öffentlichkeit erzeugen und Begegnungen ermöglichen. Das hat seinen Preis."

Der Kirchenexperte und Buchautor Andreas Püttmann ("Wie katholisch ist Deutschland... und was hat es davon?") führt die niedrigen Anmeldezahlen nicht nur auf die noch immer andauernde Corona-Pandemie zurück, sondern auch auf eine immer schwächer werdende Kirchenbindung. Nach einer Forsa-Umfrage hätten im Januar 2022 nur noch zwölf Prozent der Deutschen großes Vertrauen zur katholischen Kirche gehabt, zur evangelischen Kirche 33 Prozent, sagt Püttmann. Das seien je drei Prozentpunkte weniger als 2021.

"Menschenfeindlich wahrgenommene Sexualmoral"

Die katholische Kirche sei nur noch wenig von den acht Prozent Vertrauen in den Zentralrat der Muslime entfernt. Vor fünf Jahren habe ihr Wert noch mehr als doppelt so hoch gelegen, bei 28 Prozent. "Auch das Vertrauen zum Papst ist regelrecht eingebrochen", so Püttmann.

Als Ursachen dafür sieht der Experte eine "jahrelange Skandalberichterstattung und eine als menschenfeindlich wahrgenommene Sexualmoral". "Religiöse Gleichgültigkeit dominiert", folgert Püttmann.

Stetter-Karp räumt ein, die deutschen Katholiken bewegten sich derzeit auf einem "schmalen Grat zwischen Abgrund und Aufbruch". Sie ist jedoch überzeugt: "Ohne den Mut, sich im öffentlichen Raum als Gemeinschaft von Glaubenden zu zeigen, werden wir bestimmt keine ansteckende Kraft entfalten."

Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingANZEIGEN

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel
Von Fabian Reinbold, Elmau
Deutsche Presse-AgenturDeutschlandFrank-Walter SteinmeierMünsterOlaf ScholzReligionWladimir Putin
Aktuelles zu den Parteien

Politik international




t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online folgen
FacebookTwitterInstagram

Das Unternehmen
Ströer Digital PublishingJobs & KarrierePresseWerbenKontaktImpressumDatenschutzhinweiseDatenschutzhinweise (PUR)Jugendschutz



Telekom
Telekom Produkte & Services
KundencenterFreemailSicherheitspaketVertragsverlängerung FestnetzVertragsverlängerung MobilfunkHilfeFrag Magenta


TelekomCo2 Neutrale Website