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Flut im Ahrtal: Malu Dreyers Nachrichten aus der Katastrophennacht veröffentlicht


Katastrophe im Ahrtal
Malu Dreyer wegen SMS in Flutnacht unter Druck

Von t-online, fho

Aktualisiert am 17.10.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 170395135Vergrößern des BildesDie rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer: In der Flutnacht stand sie im Austausch mit Innenminister Roger Lewentz. (Quelle: IMAGO/RAINER UNKEL)
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Schon zwei Minister sind in Verbindung mit der Flutkatastrophe zurückgetreten. Nun fordert die Opposition auch Konsequenzen für die Ministerpräsidentin.

180 Tote, unzählige Verletzte, Hunderte Häuser wurden zerstört: Die Ermittlungen zur Flutkatastrophe im Ahrtal laufen auch ein Jahr später noch. Nach dem Rücktritt von Innenminister Roger Lewentz (SPD), steigt nun auch der Druck auf Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Zwölf SMS-Nachrichten zwischen den beiden aus der Flutnacht sind mittlerweile bekannt.

Die CDU fordert politische Konsequenzen für Dreyer, sieht sie als Regierungschefin in der Verantwortung für das "Komplettversagen". "Es kam nie ein Wort des ehrlichen Bedauerns. Frau Dreyer soll sich endlich entschuldigen", sagte der CDU-Fraktionschef in Rheinland-Pfalz Christian Baldauf laut "Bild"-Zeitung.

"Ist ja wirklich schlimm"

Am 14. Juli 2021 um 21.42 Uhr schrieb Dreyer an ihren Innenminister: "Ich höre, dass der Höchststand Hochwasser erst Morgen Mittag erreicht ist? Ist ja wirklich schlimm." Dann fragte sie, ob die inzwischen zurückgetretene Ministerin Anne Spiegel (Grüne) informiert sei, diese sei "echt ein bisschen nervös".

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Lewentz antwortete, Spiegel habe "ein eigenes Lagesystem". Das schien Dreyer zu reichen. Sie verabschiedete sich mit den Worten: "Ok. Schönen Abend."

Doch parallel zu diesem Austausch startete bereits der Polizeihubschrauber "Sperber 2" zum Aufklärungsflug. Pilot Ingo Braun wird später im Untersuchungsausschuss von der "schlimmsten Lage", die er je erlebt hat, sprechen.

"Olaf hat sich gemeldet"

Wenig später, um 0.58 Uhr, versucht Lewentz Dreyer darüber zu informieren. "Liebe Malu, die Lage eskaliert. (...) Es kann Tote geben/gegeben haben", schreibt er und berichtet von in ihren Häusern eingesperrten Menschen, die verzweifelt Lichtzeichen gegeben hätten. Das schlechte Wetter störe unterdessen auch die Kommunikationskanäle.

Die Antwort kommt erst um 5.33 Uhr. "Lieber Roger, ich bin wieder erreichbar", schrieb Dreyer. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 134 Menschen gestorben.

Im Laufe des Vormittags schrieb Dreyer: "Olaf hat sich gemeldet. Er fragt, was Sinn macht. Ob er irgendwo hinkommen kann und soll?" Gemeint ist Parteifreund Olaf Scholz (SPD), damals mitten im Bundestagswahlkampf.

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