t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikDeutschlandInnenpolitik

Insolvenz der USA droht: Ökonom Hans-Werner Sinn warnt eindringlich


Ökonom warnt vor Bankrott
"Die USA pfeifen auf dem letzten Loch"

Von t-online
Aktualisiert am 15.05.2025 - 14:12 UhrLesedauer: 2 Min.
imago 76685637Vergrößern des Bildes
Ökonom Prof. Dr. Hans-Werner Sinn: Er warnt vor einem US-amerikanischen Staatsbankrott. (Quelle: imago stock&people/imago)
News folgen

Wirtschaftsexperte Hans-Werner Sinn schlägt Alarm: Die Vereinigten Staaten stehen seiner Einschätzung nach kurz vor dem Staatsbankrott.

Der frühere Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn warnt eindringlich vor einem Staatsbankrott der USA mit dramatischen Folgen für das Weltfinanzsystem. "Es hat sich herumgesprochen, dass die USA auf dem letzten Loch pfeifen", sagte Sinn dem Magazin "Focus". Er urteilt: "Amerikanische Staatsanleihen will kaum noch jemand haben."

Die Lage der US-Staatsfinanzen sei prekär, argumentiert Sinn. Große Investoren hätten das Vertrauen in amerikanische Staatsanleihen weitgehend verloren, was den Druck auf die Regierung erhöhe.

Sinn zufolge sind im Weißen Haus bereits Szenarien im Umlauf, die bei privaten Unternehmen als Insolvenz gelten würden. Ein offener Kollaps der Staatsfinanzen solle aber unbedingt vermieden werden. "Aber natürlich soll die offene Insolvenz vermieden werden. Nach meiner Interpretation wird genau das mit den Zolldrohungen bezweckt."

Der Ökonom glaubt, Trumps Zolldrohungen seien genau darauf ausgerichtet: die Zahlungsunfähigkeit der USA mit wirtschaftlichem Druck auf Handelspartner abzuwenden.

Risiken für globale Finanzmärkte

Dem Ökonom zufolge ist das chronische Handelsdefizit der USA für die angespannte Finanzlage verantwortlich. Über Jahrzehnte hinweg hätten die Vereinigten Staaten mehr konsumiert als produziert – und dieses Ungleichgewicht durch Schulden im Ausland ausgeglichen. Mittlerweile beliefen sich die Netto-Auslandsschulden der US-Volkswirtschaft auf 26 Billionen Dollar, mit jährlich über einer Billion zusätzlicher Verschuldung.

Die Zinszahlungen verschlingen laut Sinn bereits 13 bis 14 Prozent des US-Staatshaushalts – in Deutschland sind es nur rund zwei Prozent. Ein möglicher Wertverfall amerikanischer Staatsanleihen könnte weltweit Banken ins Straucheln bringen. Das "exorbitante Privileg" der USA, Schulden in der eigenen Währung aufnehmen zu können, habe sich laut Sinn inzwischen als Bumerang erwiesen.

Die Folgen eines amerikanischen Staatsbankrotts wären dramatisch, mahnt der Ökonom: "Wenn amerikanische Staatsanleihen an Wert verlieren, schlägt das auf die Banken in aller Welt durch. Die Banken haben Kursverluste zu verzeichnen und müssen den Wert der Papiere in ihren Bilanzen nach unten korrigieren. Das schafft Konkursgefahren."

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom