46 Milliarden Euro Entlastung Kabinett beschließt Entlastungen für Unternehmen

Die Bundesregierung will Unternehmen mit einem Milliardenpaket steuerlich entlasten. Doch der Plan könnte im Bundesrat auf Widerstand stoßen.
Die Bundesregierung hat ein milliardenschweres Steuerpaket beschlossen, um die Wirtschaft zu stärken. Das Kabinett unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) stimmte dem Vorhaben am Mittwoch zu, wie die Bundesregierung mitteilte. Unternehmen sollen zwischen 2025 und 2029 um insgesamt knapp 46 Milliarden Euro entlastet werden.
Bund, Länder und Kommunen müssten in dieser Zeit mit entsprechend geringeren Steuereinnahmen rechnen. Dies könnte noch für Diskussionen im Bundesrat sorgen. Die erste Beratung im Bundestag ist bereits für Donnerstag angesetzt. Wenn das parlamentarische Verfahren reibungslos verläuft, könnte das Gesetzespaket noch vor der Sommerpause verabschiedet werden.
Superabschreibungen als Schlüsselreform
Kernpunkt der Reform sind sogenannte Superabschreibungen von jeweils 30 Prozent auf Investitionen, befristet auf drei Jahre. Zudem plant die Regierung ab dem Jahr 2028 eine schrittweise Senkung der Körperschaftsteuer um je einen Prozentpunkt über fünf Jahre.
Ein "Investitionsbooster" für Elektromobilität ist ebenfalls Teil des Pakets: Die Preisobergrenze für Fahrzeuge wird von 75.000 auf 100.000 Euro angehoben. Gleichzeitig soll im ersten Jahr eine 75-prozentige Abschreibung möglich sein. Auch die steuerliche Forschungsförderung soll ausgeweitet werden.
Deutschland befindet sich seit zwei Jahren in einer Rezession. Für das laufende Jahr rechnen viele Experten höchstens mit einer Stagnation. Die Regierung will mit dem Entlastungspaket, zusätzlichen Investitionen in die Infrastruktur und geringeren Energiepreisen neue wirtschaftliche Impulse setzen.
- Nachrichtenagentur Reuters