Vorwürfe gegen Andreas Kalbitz AfD-Politiker besuchte inzwischen verbotenen Verein

Brandenburgs AfD-Chef soll Kontakt zur rechtsextremen "Heimattreuen Deutschen Jugend" gehabt haben. Kalbitz beteuert, er sei bei seinem damaligen Besuch unwissend gewesen.
Brandenburgs AfD-Landeschef Andreas Kalbitz hat einem ARD-Bericht zufolge mit der rechtsextremen "Heimattreuen Deutschen Jugend" in Verbindung gestanden. Kalbitz habe 2007 an einem sogenannten Pfingstlager der inzwischen verbotenen Organisation teilgenommen, berichtete das RBB-Magazin "Kontraste". Kalbitz sagte dem Sender: "Ich war als Gast dort, mutmaßlich, um mir das mal anzuschauen. Ich sehe da kein Problem."
"Aktiv-kämpferische, aggressive Grundhaltung"
Auf dpa-Anfrage erklärte Kalbitz, es habe sich um einen Informationsbesuch gehandelt. Ihm sei damals nicht klar gewesen, dass der Verein vom Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft war. Er habe die Veranstaltung eher als uninteressant empfunden und sei deshalb auch nicht dort aktiv geworden. Zugleich bekräftigte er, dass der Besuch nichts an seinem Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung ändere.
Die 1990 gegründete "Heimattreue Deutsche Jugend" wurde 2009 vom Bundesinnenministerium wegen ihrer "aktiv-kämpferischen, aggressiven Grundhaltung" verboten. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig bestätigte das Verbot 2010, weil die Ziele der HDJ sich eindeutig gegen die verfassungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik richteten.
- dpa