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Vorwürfe gegen AfD-Abgeordneten: Sexpartys im Schweriner Schloss?


Im Schweriner Schloss
Landtag prüft Vorwürfe: Berichte über Sexpartys im Plenarsaal

Von t-online, Kgl

Aktualisiert am 20.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Das Schweriner Schloss: Im Plenarsaal des Landtags in Mecklenburg-Vorpommern soll es angeblich zu Sexpartys gekommen sein.Vergrößern des BildesDas Schweriner Schloss: Im Plenarsaal des Landtags in Mecklenburg-Vorpommern soll es angeblich zu Sexpartys gekommen sein. (Quelle: imago-images-bilder)
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Hat ein AfD-Abgeordneter Sexpartys im Schweriner Schloss veranstaltet? Dieser Frage geht die Landtagsverwaltung nun nach – die Vorwürfe gegen den Politiker kommen aus der eigenen Partei.

Es klingt wie eine Szene aus einem kuriosen Polit-Film: Ein AfD-Landtagsabgeordneter in Mecklenburg-Vorpommern soll im Plenarsaal des Parlaments "Saufgelage" und Partys, bei denen auch Prostituierte anwesend gewesen sein sollen, veranstaltet haben. Die Vorfälle sollen sich zuletzt im September, sogar am Wahlabend, zugetragen haben.

Als wären die Vorwürfe noch nicht kurios genug, kommen die Anschuldigungen gegen den Abgeordneten auch noch aus den eigenen Reihen: Wie die Schweriner Volkszeitung zuerst berichtete, gab ein Video des AfD-Politikers Thomas Kerl den Anstoß für die Ermittlungen. Kerl gehört dem Blatt zufolge der "innerparteilichen Opposition" an.

Anonymer Brief

Auf Facebook berichtet er unter Berufung auf ein Erotikportal im Internet und einem anonymen Brief, den er selbst bekommen haben will, von den angeblichen Vergehen seines Fraktionskollegen. Kerl, gegen den momentan ein Parteiausschlussverfahren läuft, forderte andere Nutzer auf, ihm Beweismaterial für die Anschuldigungen zuzusenden. Damit ist klar: Er selbst hat keine Beweise. Den Namen des beschuldigten Abgeordneten nennt er ebenfalls nicht.

Der Nordkurier zitiert den anonymen Brief. Demnach berichte das Wachpersonal des Landtags von "regelmäßig nachts in den Fraktionsräumen veranstalteten Saufgelagen, zu dem auch leicht bekleidete Mädchen geladen sind." Über Videokameras sollen Wachleute demnach mitverfolgt haben, wie sich der AfD-Politiker im Plenarsaal "mit dem ein oder anderen dieser Mädchen vergnügte."

Teil einer "verlogenen Beschmutzungskampagne"

Auf Anfrage des Nordkuriers, wies der beschuldigte Abgeordnete die Vorwürfe von sich und prüft nach eigenen Angaben aktuell rechtliche Schritte. Aus Fraktionskreisen hieß es zudem, die Geschichte sei allein deshalb unglaubwürdig, weil der Plenarsaal immer abgeschlossen sei. Wolle ein Abgeordneter ihn außerhalb der Sitzungen betreten, gehe dies zwar grundsätzlich – dann aber nur unter ständiger Anwesenheit eines Wachmanns.

Auch der Fraktionsvorsitzende der AfD im Landtag, Nikolaus Kramer, weist die Vorwürfe zurück. In einem Statement gegenüber dem Spiegel bezeichnet er die Vorwürfe als "Lügen und Diffamierungen". Sie seien Teil einer "verlogenen Beschmutzungskampagne des Thomas Kerl gegen mich", so Kramer in dem Statement.

Es gibt keine Beweise

Die Vorwürfe werden zurzeit von der Landtagsverwaltung des Bundeslandes geprüft. Dabei soll es zunächst um die Frage gehen, ob der Haussicherheitsdienst des Landtags unbefugten Personen Zutritt gewährt habe, erklärte ein Sprecher dem Spiegel. Gegen den Abgeordneten selbst wird derzeit nicht ermittelt. Ob es bereits erste Erkenntnisse nach Befragung des Wachpersonals gibt und wie ein weiteres Verfahren aussehen würde, falls sich die Vorwürfe bestätigen, ist noch unklar.

Von der Video-Überwachung im Plenarsaal werden offenbar keine Aufzeichnungen erstellt. Auch andere Beweise für die Existenz des angeblichen Sexvideos gibt es zurzeit nicht. Es ist also möglich, dass es sich bei den Anschuldigungen nur um ein strategisches Manöver innerhalb einer parteiinternen Intrige handelt.

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