Maas will keinen Abzug der Bundeswehr aus Mali
Trotz des Selbstmordattentats auf eine UN-Patrouille in Mali will Bundesauรenminister Heiko Maas keinen Abzug deutscher Soldaten. Die Region drohe zu einer Drehscheibe internationalen Terrors zu werden.
Bundesauรenminister Heiko Maas hat sich trotz des Anschlags auf die Bundeswehr in Mali am vergangenen Freitag gegen einen Abzug der deutschen Soldaten aus dem westafrikanischen Land ausgesprochen. "Wir mรผssen uns darรผber klar werden, dass die Region droht, zu einer Drehscheibe des internationalen Terrorismus zu werden", sagte er am Rande eines Treffens der internationalen Anti-IS-Koalition in Rom.
Deswegen sei es notwendig, sich dort mit anderen Partnern weiter zu engagieren. Darรผber sei man jetzt innerhalb der Europรคischen Union und vor allem mit Frankreich im Gesprรคch.
Selbstmordattentat auf UN-Patrouille
Ein Selbstmordattentรคter hatte am Freitagmorgen nordรถstlich der Stadt Gao in dem westafrikanischen Land eine Patrouille mit einer Autobombe angegriffen. 13 UN-Soldaten wurden verletzt, zwรถlf Deutsche und ein Belgier. Drei Deutsche erlitten schwere Verletzungen.
Die Soldaten hatten nach UN-Angaben den Konvoi eines malischen Bataillons gesichert. Die verletzten Bundeswehrsoldaten wurden am Wochenende zurรผckgeflogen, sie werden in Kliniken in Ulm und Koblenz behandelt. Die Bundeswehr ist in Mali neben der UN-Mission zur Stabilisierung des Landes auch an einem Ausbildungseinsatz der Europรคischen Union beteiligt.
- Nachrichtenagentur dpa