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Abrechnung mit der CSU: Seehofer fühlt sich "demontiert"


Abrechnung mit der CSU
Seehofer sieht sich von Parteifreunden "ordentlich demontiert"

Von afp, dpa, jmt

Aktualisiert am 03.03.2018Lesedauer: 2 Min.
CSU-Chef Horst Seehofer: "Sie können eine Partei retten, Sie können sie nach oben führen, aber Sie werden nicht erleben, dass letzten Endes dafür Dankbarkeit herrscht."Vergrößern des BildesCSU-Chef Horst Seehofer: "Sie können eine Partei retten, Sie können sie nach oben führen, aber Sie werden nicht erleben, dass letzten Endes dafür Dankbarkeit herrscht." (Quelle: Michael Kappeler/dpa-bilder)
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CSU-Chef Horst Seehofer zieht ein bitteres Fazit des Machtkampfs in seiner Partei – und beklagt "etliche Bösartigkeiten". Dankbarkeit könne man letzten Endes nicht erwarten.

Der scheidende bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer zeigt sich vor seinem geplanten Wechsel nach Berlin enttäuscht von seiner Partei und Weggefährten. In einem Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" beklagt er "etliche Bösartigkeiten" von Parteifreunden. "Ich bin ordentlich von Parteifreunden demontiert worden, lebe aber trotzdem noch und hab keine Neigung, da zurückzuschlagen", sagt Seehofer.

"Sie werden nicht erleben, dass Dankbarkeit herrscht"

Auf die Querschüsse von Parteikollegen führt er auch seine sinkenden persönlichen Zustimmungswerte zurück. Nach langem innerparteilichen Ringen hatte sich Seehofer bereit erklärt, auf das Amt des Ministerpräsidenten zu verzichten. Nun lässt er Enttäuschung über fehlende Anerkennung in der eigenen Partei durchblicken: "Sie können eine Partei retten, Sie können sie nach oben führen, aber Sie werden nicht erleben, dass letzten Endes dafür Dankbarkeit herrscht."

Das Amt des Ministerpräsidenten ausgerechnet an seinen Rivalen Markus Söder abzugeben und als Bundesinnenminister nach Berlin zu wechseln, schmerze ihn aber "überhaupt nicht". Der Vorschlag, Söder die Spitzenkandidatur für die Landtagswahl im Herbst anzutragen, sei von ihm selbst gekommen – "ohne dass ihn mir jemand abgepresst hat". Parteichef will er vorerst bleiben.

Zum Amtswechsel: "Nicht wie Amerikaner in Saigon"

Als Fehler betrachte er es inzwischen, dass er bereits 2013 gesagt habe, dass er 2018 als Ministerpräsident aufhöre. "Da konnte ich meinen Busenfreunden schlecht etwas entgegnen, wenn sie gesagt haben: Du darfst dich nicht beschweren, wenn sich jemand mit deiner Nachfolge beschäftigt", sagte Seehofer.

"Ich habe immer noch die Bilder als junger Mensch vor Augen, wie die Amerikaner aus Saigon abgerückt sind. In letzter Sekunde. Ich will ja nicht mit dem Hubschrauber aus der Staatskanzlei abfliegen. Alles mit Stil." Zu seiner Zukunft als Bundesinnenminister in Berlin sagte er: "Ich fühle mich fit und ich bin hoch motiviert."

Verwendete Quellen
  • AFP, dpa
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