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Unionsstreit flammt auf: CSU-General wirft Parteikollegen "Sektierertum" vor


Unionsstreit flammt heftig wieder auf
CSU-General wirft Parteifreunden "Sektierertum" vor

dpa, Ruppert Mayr

Aktualisiert am 29.07.2018Lesedauer: 2 Min.
CSU-Vorsitzender Seehofer mit CDU-Vorsitzender Merkel: Der Asylstreit hat den Unionsparteien geschadet – nun wird vor allem die CSU-Spitze wieder nervös.Vergrößern des BildesCSU-Vorsitzender Seehofer mit CDU-Vorsitzender Merkel: Der Asylstreit hat den Unionsparteien geschadet – nun wird vor allem die CSU-Spitze wieder nervös. (Quelle: Axel Schmidt/Reuters-bilder)
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Die schlechten Umfragen nach dem Asylstreit machen die Spitzen von CDU und CSU nervös. Das zeigt auch der Umgang mit der neuen liberalen Plattform "Union der Mitte".

Sinkende Umfragewerte lösen in der Spitze der Union offenbar Nervosität aus. Das lässt zumindest eine Attacke vermuten, die der CSU-Generalsekretär Markus Blume auf die neue "Union der Mitte" reitet, einen Zusammenschluss liberal-konservativer Unionsmitglieder beider Schwesterparteien.

Blume: Grober Verstoß gegen Statuten

"Abspaltung und Sektierertum" wirft Blume der Gruppe, die sich entschieden gegen einen Rechtsruck der Union wendet, im Gespräch mit dem "Spiegel" vor. In einem Brief der CSU-Landesleitung an den jungen Gründer des losen Zusammenschlusses, das CSU-Mitglied Stephan Bloch, hieß es sogar, die "Union der Mitte" sei ein grober Verstoß gegen die Parteistatuten. Bloch solle seine Aktivitäten umgehend einstellen. Was aber, so möchte man fragen, ist dann mit den konservativen Plattformen "Berliner Kreis" oder "Werte-Union"?

Die neue Gruppe um Bloch ist ein Zeichen dafür, wie tief gespalten die Union insgesamt und die CSU im besonderen nach dem Asylstreit ist. Eine CSU aber, deren konservativer und liberaler Flügel immer weiter auseinanderdriften, ist geschwächt für die heiße Phase des Wahlkampfs.


Wie die CDU mit den konkurrierenden Gruppen umgehen will, ist bisher noch nicht so richtig ersichtlich. Die Spaltung der Union wird von Teilen ihrer eigenen Partei auch CDU-Chefin Merkel angelastet. Aus der eher konservativen Ecke kam der Vorwurf, die Parteispitze um Merkel zeige eine gefährliche Schwäche beim Zusammenhalt der Volkspartei.

Knapp drei Monate vor der für die CSU so wichtigen Landtagswahl in Bayern war die Union in der Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid in der Wählergunst abgerutscht. Erstmals seit 2006 – und damit ein Jahr nach Beginn der Kanzlerschaft von Angela Merkel – liegt die Union demnach mit 29 Prozent wieder unter der 30-Prozent-Marke. In Bayern liegt die CSU nur noch bei 38 Prozent.

Verwendete Quellen
  • dpa
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