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Nach Klartext-Interview: AfD will sich auf Friedrich Merz einschießen


Nach Klartext-Interview
AfD will sich auf Friedrich Merz einschießen

Von t-online, ds

12.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Friedrich Merz: Bewirbt sich um den Posten als CDU-Vorsitzender.Vergrößern des BildesFriedrich Merz: Bewirbt sich um den Posten als CDU-Vorsitzender. (Quelle: IPON/imago-images-bilder)
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Friedrich Merz will das konservative Profil der CDU schärfen. Aber Bündnisse mit der AfD? Schließt er kategorisch aus. Die Kandidatur des 63-Jährigen macht die Gauland-Partei nun offenbar nervös.

Keine Woche ist es her, dass AfD-Chef Alexander Gauland eine Zusammenarbeit zwischen seiner Partei und der Union für möglich hielt. Vorausgesetzt der künftige CDU-Chef heiße Jens Spahn oder Friedrich Merz. Mit den Positionen, die Merz und Spahn vertreten, sei "langfristig auch einmal eine Zusammenarbeit mit der AfD möglich", sagte Gauland damals noch der Nachrichtenagentur Reuters. Doch daraus wird wohl nichts.

In einem Radiointerview attackierte Merz die AfD in dieser Woche nun scharf – und schloss eine gemeinsame Arbeit mit der Partei ebenso aus wie Kandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer im Interview mit t-online.de. Die Partei sei offen nationalsozialistisch, gab Merz im WDR zu bedenken. Auch gebe es antisemitische Untertöne. Merz plädierte für die CDU für eine ganz scharfe Abgrenzung nach rechts.

AfD spricht von "ungeheuerlicher Entgleisung"

Bei der AfD sind diese Worte nicht gut angekommen. AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen nannte sie in einer Pressemitteilung eine "ungeheuerliche Entgleisung." Meuthen bezeichnete Merz als "pseudokonservative Attrappe mit einer Blendwirkung", deren kurze Halbwertzeit sich bereits jetzt abzeichne.

Meuthens Attacke gegen Merz kommt keineswegs aus dem Nichts: Sowohl "Spiegel Online" als auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichten nämlich von einem sechsseitigen Strategiepapier der AfD für den Fall, dass Ex-Fraktionschef Merz tatsächlich den Posten des CDU-Vorsitzenden übernehmen sollte.

Das Papier soll der AfD als eine Anleitung dienen, gegen die Positionen Merz vorgehen zu können. So werden dort seine Aussagen, die Union moderner und jünger aufstellen zu wollen, beispielsweise als "schwarz-grüne Anbiederung" bezeichnet, zitiert die "FAZ". Merz’ vermeintliche Vorstellungen von Europa bedeuten für die AfD "weitreichende Forderungen mit erheblicher Sprengkraft für Deutschlands nationale Identität und Staatsfinanzen", so "Spiegel Online". Bei konservativen Positionen wird in dem Papier angezweifelt, dass Merz überhaupt für sie einstehe.


Bislang hat sich Merz nur sehr vage über seine politischen Ideen als CDU-Vorsitzender geäußert. Trotzdem wolle die AfD bei den Wählern ein "unwohles Bauchgefühl" erzeugen und zudem "seinen Neustart auf der Basis von Fakten endgültig unglaubwürdig machen", heißt es in dem Strategiepapier laut "FAZ" weiter.

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