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Umfrage zu SPD-Vorsitz: Ein Duo liegt unter Partei-Anhängern derzeit vorn


Umfrage zum SPD-Vorsitz
Ein Duo liegt unter SPD-Anhängern derzeit vorn


Aktualisiert am 11.09.2019Lesedauer: 3 Min.
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Die Kandidaten für den SPD-Vorsitz präsentieren sich in Saarbrücken den Medien: Noch sind viele SPD-Anhänger unentschlossen, wen sie an der Parteispitze sehen wollen.Vergrößern des Bildes
Die Kandidaten für den SPD-Vorsitz präsentieren sich in Saarbrücken den Medien: Noch sind viele SPD-Anhänger unentschlossen, wen sie an der Parteispitze sehen wollen. (Quelle: Uwe Anspach/dpa)

Die SPD sucht neue Parteivorsitzende. Entscheiden sollen die Mitglieder. Unter den Anhängern sind noch unentschlossen, aber ein Team liegt unter ihnen vorn.

Im Wettbewerb um den SPD-Parteivorsitz liegen Vizekanzler Olaf Scholz und die bisherige Brandenburger Landtagsabgeordnete Klara Geywitz momentan vorn – allerdings ist etwa ein Sechstel der SPD-Anhänger unentschlossen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online.de.

Die mittlerweile nur noch sieben Kandidaten-Duos und der Einzelbewerber Karl-Heinz Brunner stellen sich derzeit auf insgesamt 23 Regionalkonferenzen vor. Die SPD-Mitglieder dürfen dann in einer Urwahl darüber abstimmen, wer die Partei führen soll. Am Ende entscheidet aber der Parteitag Anfang Dezember. Befragt wurden jetzt Menschen, die angeben, die SPD wählen zu wollen: Die Umfrage zeigt also kein Stimmungsbild der Stimmberechtigten, sondern derjenigen, die derzeit der Partei zuneigen und auf deren Haltung ein neues Vorsitzendenduo Einfluss haben könnte.

Scholz wollte zunächst nicht antreten

In der aktuellen Umfrage, die am Tag nach der ersten Regionalkonferenz begann, geben rund 23 Prozent der SPD-Anhänger an, das Duo Scholz und Geywitz solle den Vorsitz übernehmen. Damit liegt es rund 9 Prozentpunkte vor dem nächsten Team.

Scholz hatte zunächst erklärt, er werde nicht für den Vorsitz kandidieren, weil das Amt mit den Aufgaben als Finanzminister und Vizekanzler nicht zu vereinbaren sei. Als sich aus der Reihe der aktuellen Bundesminister und Ministerpräsidenten keine anderen Bewerber fanden, gab Scholz nach Beratungen mit Parteifreunden überraschend doch seine Kandidatur bekannt.

Hinter Scholz und Geywitz geht es knapp zu

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Die Kandidatenpaare Petra Köpping und Boris Pistorius, Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans, Nina Scheer und Karl Lauterbach, Gesine Schwan und Ralf Stegner sowie Christina Kampmann und Michael Roth liegen in der Umfrage zwischen 7 und rund 14 Prozent. Der statistische Fehler der Umfrage liegt für SPD-Anhänger bei 4,5 Prozentpunkten, deshalb lässt sich nicht verlässlich sagen, wer von ihnen wirklich mehr Unterstützung hat. Sagen lässt sich: Sie alle liegen unter den SPD-Anhängern momentan hinter Scholz und Geywitz, aber noch in Reichweite.

Vor allem, weil immer noch 16 Prozent der SPD-Anhänger angeben, nicht zu wissen, wen sie gern an der Spitze der Partei sähen – was auch heißen kann, dass sie keine der Kandidaten als Parteichef wünschen.

Sagen lässt sich auch, dass die Parteilinke Hilde Mattheis und der Gewerkschafter Dierk Hirschel mit rund zwei Prozent und der Einzelbewerber Karl-Heinz Brunner mit weniger als einem Prozent keine Unterstützung der SPD-Anhänger und damit wahrscheinlich auch unter den Mitgliedern keine realistische Chance auf den Vorsitz haben.

Bekanntheit hat einen Einfluss

Dass Scholz derzeit vorn liegt, ist nicht überraschend. Nicht nur aus den USA ist der Effekt der Bekanntheit der Kandidaten bekannt: Viele Menschen kennen viele Politiker nicht, erst recht, wenn sie einfache Abgeordnete in Landtagen oder dem Bundestag sind. In Umfragen mit vielen, eher unbekannten Bewerbern, liegen zu Beginn regelmäßig die Bekanntesten vorn. Wer unter vielen Duos auswählen soll, wird sich nicht für eines entscheiden, das er gar nicht kennt. Noch stehen aber drei Viertel der Regionalkonferenzen an. Zeit für Bewerberinnen und Bewerber, sich bekannt zu machen.

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Das beste Ergebnis in diesem breiten Feld garantiert aber noch nicht die Wahl zu Parteivorsitzenden. Wenn im ersten Wahlgang kein Duo die absolute Mehrheit bekommt, steht ein zweiter Wahlgang an, eine Stichwahl zwischen den beiden Teams mit den meisten Stimmen. Dann könnte die Verortung in der Partei eine größere Rolle spielen: Scholz und Geywitz oder Pistorius und Köpping sind für die Parteirechte und Unterstützer der Regierungsbeteiligung attraktiv. Esken und Walter-Borjans, Lauterbach und Scheer oder Stegner und Schwan für die Parteilinke und Gegner der Groko.


Das Meinungsforschungsinstitut Civey stellte online zwischen dem 5. und dem 11. September 10.023 Menschen die Frage: "Welcher Kandidat bzw. welches Kandidatenduo sollte Ihrer Meinung nach am ehesten den SPD-Vorsitz übernehmen?". Unter den Befragten waren 1.064 Wahlberechtigte, die angeben, bei der nächsten Wahl SPD wählen zu wollen.

Zur Auswahl standen die sieben Duos, die noch antreten, und ein Einzelbewerber, sowie die Option "weiß nicht". Simone Lange und Alexander Ahrens, die bereits erklärt haben, nicht mehr antreten und stattdessen Walter-Borjans und Esken unterstützen zu wollen, standen nicht mehr zur Abstimmung.

Verwendete Quellen
  • Civey-Umfrage für t-online.de
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