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SPD – Parteiaustritt zur Debatte gestellt: Esken und Thierse telefonieren nach harschem Angebot


Parteiaustritt zur Debatte gestellt
Esken und Thierse telefonieren nach harscher Drohung

Von dpa, lw, mk

Aktualisiert am 03.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Wolfgang Thierse: Der Ex-Bundestagspräsident hat SPD-Chefin Esken angeboten, die Partei zu verlassen.Vergrößern des BildesWolfgang Thierse: Der Ex-Bundestagspräsident hat SPD-Chefin Esken angeboten, die Partei zu verlassen. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)
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Mit einem Gastbeitrag über "linke Identitätspolitik" hat Wolfgang Thierse Streit in der SPD ausgelöst. Er bot Parteichefin Saskia Esken sogar den Parteiaustritt an. Nun telefonierten die beiden.

Im Streit über Äußerungen des früheren Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse hat SPD-Chefin Saskia Esken das Gespräch mit ihrem Parteifreund gesucht. "Wolfgang Thierse ist für uns ohne jeden Zweifel ein verdienstvoller Sozialdemokrat, und nichts läge mir ferner, als mich von ihm zu distanzieren" sagte Esken dem "Spiegel" nach einem Telefonat mit Thierse am Mittwoch. Dieser hatte der SPD-Chefin im Streit über einen Gastbeitrag den Austritt aus der Partei angeboten.

In der "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" hatte Thierse "linke Identitätspolitik" kritisiert. Es mache sich eine Haltung breit, Diskussionen zu verweigern. Mit Blick auf die Debatte um die Umbenennung der Mohrenstraße in Berlin, deren Namen als rassistisch kritisiert wird, schrieb Thierse: "Die Reinigung und Liquidation von Geschichte war bisher Sache von Diktatoren, autoritären Regimen, religiös-weltanschaulichen Fanatikern."

"Froh, dass wir den Gesprächsfaden aufgenommen haben"

In einer parteiinternen Diskussion zeigte sich SPD-Chefin Esken später "beschämt" über SPD-Mitglieder, die "ein rückwärtsgewandtes Bild der SPD" zeichneten. Davon fühlte sich Thierse offenbar angesprochen und bat Esken in einem Schreiben, ihm öffentlich mitzuteilen, ob sein "Bleiben in der gemeinsamen Partei weiterhin wünschenswert oder eher schädlich" sei. Er selbst habe Zweifel, "wenn sich zwei Mitglieder der Parteiführung von mir distanzieren."

Ein konkretes Ergebnis brachte das Telefonat zwischen Esken und Thierse dem Bericht zufolge nicht. "Ich bin froh, dass wir den Gesprächsfaden aufgenommen haben und dass wir vereinbart haben, weiter im Gespräch zu bleiben", sagte Esken dem Magazin weiter.

Der DDR-Bürgerrechtler Thierse war bis 2005 stellvertretender Vorsitzender der SPD. Mitglied des Bundestags war der 77-Jährige von 1990 bis 2013.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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