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Die Partei: Rücktritte nach schweren Missbrauchsvorwürfen

Von t-online, jro

28.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Dirk Waldhauer (Mitte) im Wahlkampf, Erfurt 2017: Gegen den Ex-Kandidaten der Partei "Die Partei" werden schwere Missbrauchsvorwürfe erhoben.
Dirk Waldhauer (Mitte) im Wahlkampf, Erfurt 2017: Gegen den Ex-Kandidaten der Partei "Die Partei" werden schwere Missbrauchsvorwürfe erhoben. (Quelle: Karina Hessland/imago-images-bilder)
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Ein Mitglied der Partei "Die Partei" soll über Jahre hinweg minderjährige Frauen zum Sex gedrängt und dabei gefilmt haben. Obwohl Vorwürfe schon lange im Raum standen, drohen jetzt erstmals ernste Konsequenzen.

Nach schweren Missbrauchsvorwürfen gegen einen ehemaligen Bundestagskandidaten der Partei "Die Partei" zieht sein Landesverband Konsequenzen. Recherchen von "Ippen Investigativ" legen nahe, dass Parteimitglied Dirk Waldhauer über einen Zeitraum von mindestens 14 Jahren minderjährige Frauen zu sexuellen Handlungen gedrängt und sie dabei gefilmt hat.

Nach Veröffentlichung der Recherche, unter anderem in der "Frankfurter Rundschau", erklärte der Landesvorstand der Partei in Thüringen den Rücktritt des amtierenden Vorsitzenden, Eggs Gildo (Künstlername). Auch die zwei verbleibenden Vorstandsmitglieder wollen bei kommenden Wahlen nicht wieder antreten. Zudem sei ein Parteiausschlussverfahren gegen Waldhauer eingeleitet worden. Waldhauer hatte zuletzt 2019 für den thüringischen Landtag kandidiert, 2017 war er in Erfurt als Direktkandidat bei den Bundestagswahlen angetreten

Hinweise auf Vergewaltigung und Nötigung

Gegen Waldhauer werden in dem am Samstag veröffentlichten Artikel schwere Vorwürfe erhoben. Zahlreiche Videos sollen belegen, wie Waldhauer sexuelle Handlungen mit minderjährigen Frauen begeht und diese dabei bedrängt, teils unter Einsatz von Geld. In mindestens einem der Videos ist nach Einschätzungen von Strafanwältinnen, die von "Ippen Investigativ" befragt wurden, eine Vergewaltigung zu sehen – andere sollen Hinweise auf sexuelle Nötigung liefern.

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Dem Bericht zufolge sind die Videos in einem Zeitraum von 14 Jahren zwischen 2003 und 2017 entstanden. Sie wurden ohne die Zustimmung der aufgenommenen Personen ins Internet gestellt, oft unter Verwendung der Klarnamen der Betroffenen. Mit den Vorwürfen konfrontiert, soll Waldhauer bestritten haben, die Videos selbst hochgeladen zu haben. Die Recherchen legen jedoch nahe, dass er von den Veröffentlichungen mindestens gewusst hat. Die sexuellen Handlungen selbst räumte Waldhauer "Ippen Investigativ" zufolge ein.

Vorstand wusste von Pornos

Dass von Waldhauer sexuelle Inhalte im Internet kursierten, war innerhalb der Partei schon lange bekannt. Im Wahlkampf 2017 berief sich der Landesvorsitzende Eggs Gildo gegenüber der "Thüringer Allgemeinen" darauf, dass es sich bei diesen pornografischen Aktivitäten um "spezielle Neigungen" handle, die Waldhauers Privatsache seien – "solange nichts strafrechtlich Relevantes darunter" sei.

Diese Version findet sich auch in der Stellungnahme wieder, die der Thüringer Landesvorstand in Reaktion auf die Veröffentlichung am Samstag verbreitete. Darin betonen die Vorsitzenden, dass Waldhauer nie ein offizielles Amt innerhalb der Partei bekleidet habe. Im Jahr 2020 sei ihm zudem vom Vorstand nahegelegt worden, keine weiteren Kandidaturen zu übernehmen, "da wir mit seinen sexuell aufgeladenen Wahlkampf-Aktionen nicht länger einverstanden waren". 2020 hatte das Magazin "Vice" ausführlich über Sexismusvorwürfe innerhalb der Partei berichtet. In Anbetracht der aktuellen Vorwürfe verspricht die Partei "vollständige Aufklärung".

Ob Waldhauer aktuell strafrechtliche Konsequenzen drohen, bleibt vorerst unklar. Je nach Schwere der Vorwürfe ist die Verjährungsfrist bei einigen der Videos bereits abgelaufen. Nach den Recherchen von "Ippen Investigativ" wurde Waldhauer schon mehrmals wegen entsprechender Videos angezeigt – bislang blieben die Ermittlungen folgenlos.

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