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Stiko empfiehlt nur noch Biontech-Impfung für unter 30-Jährige


Nur noch Biontech unter 30-Jährige
Wie es zur neuesten Empfehlung der Stiko kam

Von dpa
Aktualisiert am 10.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Impfung bei unter 30-Jährigen: Die Ständige Impfkommission hat eine neue Empfehlung ausgesprochen.Vergrößern des BildesImpfung bei unter 30-Jährigen: Die Ständige Impfkommission hat eine neue Empfehlung ausgesprochen. (Quelle: Bihlmayerfotografie/imago-images-bilder)
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Derzeit ist eine Debatte um die Booster-Impfungen in Deutschland entbrannt. Die Stiko hat Daten ausgewertet, die eine neue Empfehlung für unter 30-Jährige notwendig machen.

Kinder ab 12 sowie Jugendliche und Erwachsene unter 30 sollen laut der Ständigen Impfkommission (Stiko) künftig nur noch mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer und nicht mit dem von Moderna geimpft werden. Aktuelle Meldeanalysen zeigten, dass Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen in dieser Altersgruppe nach der Moderna-Impfung (Spikevax) häufiger beobachtet würden als nach der Biontech-Impfung (Comirnaty). Das teilte die Stiko am Mittwoch mit.

"Diese Empfehlung gilt sowohl für die Grundimmunisierung als auch für mögliche Auffrischimpfungen." Auch wenn zuvor ein anderer Impfstoff verwendet worden sei, solle für weitere Impfungen Biontech genutzt werden, hieß es. Das Expertengremium berief sich auf Sicherheitsdaten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) und internationale Daten. Die Stiko rät außerdem, dass auch Schwangere unabhängig vom Alter Biontech bekommen sollten, auch wenn es für sie noch keine vergleichenden Sicherheitsdaten zu den beiden Impfstoffen gebe.

Änderung noch möglich

Es handelt sich noch nicht um eine finale Stiko-Empfehlung. Der Beschlussentwurf zur entsprechenden Aktualisierung der Covid-19-Impfempfehlung sei zur Abstimmung an Fachkreise und Länder gegangen, hieß es. Änderungen seien daher noch möglich.

Der Verlauf der Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen sei nach bisher vorliegenden Sicherheitsberichten "überwiegend mild", erklärte die Stiko. Wie das PEI in seinem Sicherheitsbericht angibt, seien die Entzündungen insbesondere nach der zweiten Impfung aufgetreten. Erste Beschwerden würden typischerweise innerhalb weniger Tage nach dem Piks bemerkt. Die Stiko betonte, für Menschen ab 30 bestehe nach der Moderna-Impfung kein erhöhtes Risiko für die Entzündungen.

Die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und dem US-Hersteller Moderna ähneln sich in einigen Punkten: Es sind beides mRNA-Impfstoffe, für die Grundimmunisierung werden zwei Dosen verabreicht. Seit der Einführung beider Präparate sei bekannt, dass sie "in seltenen Fällen" Herzmuskel- und/oder Herzbeutelentzündungen bei jüngeren Menschen zur Folge haben können, schreibt die Stiko. Der Vorsitzende Thomas Mertens sagte der dpa am Mittwoch, die Hypothese sei, dass die häufiger erfassten Fälle beim Moderna-Impfstoff mit dessen vergleichsweise höherer mRNA-Dosierung zusammenhängen könnten.

136 Herzmuskelentzündungen bekannt

Im PEI-Sicherheitsbericht sind 136 Meldungen von Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen bei mit Moderna geimpften Menschen zwischen 18 und 29 Jahren verzeichnet. Zwei Meldungen betreffen 12- bis 17-Jährige. Pro 100.000 Moderna-Impfungen ist von einer Berichtsrate von 11,41 beziehungsweise 11,71 für die beiden Altersgruppen die Rede.

Auch Frankreichs oberste Gesundheitsbehörde rät Menschen unter 30 aus den gleichen Gründen von Moderna ab, wie aus einer Empfehlung der Behörde vom Montagabend hervorging. Moderna hatte am Dienstag mitgeteilt, bei der Europäischen Arzneimittelagentur Ema die Zulassung auch für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren beantragt zu haben. Noch gibt es in Europa keinen zugelassenen Impfstoff für Kinder unter 12 Jahren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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