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Mann wegen Trunkenheit bei der Arbeit gefeuert – Firma muss zahlen


In Spanien
Mann wegen Bierkonsums gefeuert – Firma muss zahlen

Von t-online
26.04.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 133902638Vergrößern des BildesSpanische Biermarke Estrella (Symbolbild): Welches Bier der Elektriker aus Murcia getrunken hat, ist nicht bekannt. (Quelle: via www.imago-images.de)
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Ein Elektriker verlor seinen Job, weil er täglich mehrere Liter Bier im Dienst trank. Kein Grund zur Kündigung urteilte nun ein Gericht.

Ein Unternehmen in Spanien hatte einen Mitarbeiter wegen hohen Alkoholkonsums während der Arbeit gefeuert – und wurde nun von einem Gericht zu einer Wiedergutmachung verdonnert. Entweder müsse die Firma den Elektriker wieder einzustellen oder ihm eine Entschädigung zahlen, wie die spanische Nachrichtenseite "La Verdad" berichtet.

Der Mann hatte während der Arbeit mehrere Pausen eingelegt, um in Kneipen einzukehren oder an Supermärkten zu trinken. Sein Arbeitgeber, ein Elektroinstallateur, hatte sogar einen Privatdetektiv auf den Mitarbeiter angesetzt, um seine Bierpausen heimlich zu protokollieren und die spätere Kündigung zu begründen. Dabei kam heraus, dass der Mann wohl täglich bis zu drei Liter Bier während der Arbeit trank.

Bier auf der Arbeit kein Kündigungsgrund in Murcia

Doch der Konsum von drei Litern Bier im Dienst sei kein Kündigungsgrund, urteilte die Sozialabteilung des Obersten Gerichtshofs der spanischen Region Murcia im März. Die Richter legten eine eigenwillige Begründung vor: Der Mitarbeiter habe das Bier vornehmlich zu Mittags- oder Essenszeiten konsumiert, darüber hinaus gemeinsam mit Kollegen. Zudem ginge es dem Mann bei seinem Konsumverhalten, "ob gesund oder nicht", darum, "wieder zu Kräften zu kommen".

Auch einen weiteren Aspekt wollte das Gericht der autonomen Region Murcia berücksichtigen: Der Arbeiter habe die Biertouren im Juli unternommen, was in der Region "örtlichen Gepflogenheiten" entspreche. Zudem habe der Mann gemäß der Überwachungsprotokolle des Privatdetektivs "keine Anzeichen von Trunkenheit oder von Ungeschicklichkeit beim Gehen" gezeigt.

Pech für die Firma: Sollte sie den durstigen Mitarbeiter nicht wieder einstellen wollen, gibt es nur die zweite Option: eine Entschädigung an den Mann in Höhe von 47.000 Euro zu bezahlen.

Verwendete Quellen
  • laverdad.es: "El TSJ de Murcia obliga a una empresa a readmitir o indemnizar a un empleado despedido por beber cerveza" (spanisch)
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