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Bahnbrücke droht in Fluss zu rutschen


Nach starken Unwettern
Bahnbrücke droht in Fluss zu stürzen

Von dpa
24.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Eisenbahnbrücke in Dinslaken abgesacktVergrößern des BildesDinslaken am Niederrhein: Die Eisenbahnbrücke ist durch den Regen der letzten Tage unterspült und abgesackt. (Quelle: Markus Gayek/TNN/dpa/dpa-bilder)
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In Dinslaken am Niederrhein könnte eine Bahnbrücke nach heftigen Regenfällen in den anliegenden Fluss stürzen. Kommt es jetzt zu Überflutungen in der Region?

Nach den massiven Regenfällen der vergangenen Tage ist eine Eisenbahnbrücke über die Emscher in Dinslaken am Niederrhein abgesackt. "Es ist zu befürchten, dass die Brücke komplett in die Emscher rutscht", sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Verkehrsministeriums. "Wenn das passiert, haben wir die Gefahr einer Aufstauung." Die Brücke sei durch das Hochwasser der Emscher unterspült worden, bestätigte ein Sprecher der Deutschen Bahn. "Experten der Bahn untersuchen das im Moment."

Am Unterlauf der Emscher hatte es nach den heftigen Unwettern bereits am Freitag große Probleme mit dem Hochwasserschutz gegeben. Teile des Deichs waren durch die Wassermassen abgerutscht. Der Deich sei auf Hunderten Metern erodiert, teilte das Umweltministerium mit.

In der Nähe befindet sich ein Wohngebiet mit etwa 100 Häusern - zwischenzeitlich stand die Frage im Raum, ob das Wohngebiet evakuiert werden muss. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Polizei und zahlreiche Spezialisten waren im Großeinsatz. Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) war am Freitag vor Ort, um sich über die Schäden zu informieren.

Keine Überflutungsgefahr durch Brücke

Die Bahnbrücke, die nun abgesackt ist, überquert genau in dem vom Hochwasser betroffenen Bereich die Emscher. Sie war bereits am Freitagmorgen gesperrt worden. Am Freitagnachmittag hatte die Emschergenossenschaft eigentlich vorsichtig Entwarnung gegeben. Trotzdem sackte am Freitagabend die Eisenbahnbrücke an einer Seite ab. "Wir gehen jetzt diverse Szenarien durch, wie wir da weiter vorgehen", sagte ein Sprecher des Emscherverbands.

Die Emschergenossenschaft sehe keine Gefahr, dass die ins Rutschen geratene Eisenbahnbrücke den Fluss aufstauen und eine Überschwemmung der umliegenden Gebiete verursachen könnte. Für den Fall, dass die Brücke in die Emscher stürzen und den Fluss blockieren sollte, habe das Technische Hilfswerk Pumpen organisiert, sagte ein Sprecher.

Damit seien die Einsatzkräfte in der Lage, das Wasser des Flusses an der Stelle vorbeizuleiten. "Auf Basis aller vorliegenden Daten und Vorhersagen können wir sagen: Selbst wenn die Brücke in die Emscher stürzen sollte, besteht keine Gefahr einer Aufstauung", betonte der Sprecher.

"Das hätte nicht passieren dürfen"

Umwelt- und Verkehrsminister Krischer hatte bereits bei seinem Besuch am Freitag angemahnt, die Standfestigkeit der Bahnbrücke müsse überprüft werden. Laut "WAZ" übte er bei einem Statement vor Ort auch erste Kritik. "Das, was hier an dem Deich passiert, das hätte nicht passieren dürfen. Dieser Deich hätte diesem Hochwasser standhalten müssen", sagte der Minister dem Bericht zufolge.

Die Emscher im nördlichen Ruhrgebiet war einst der schmutzigste Industriefluss Deutschlands und diente zur Entsorgung von Abwasser aus dem Ruhrgebiet. In den vergangenen Jahren wurde der Fluss mit großem Aufwand renaturiert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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