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Leipzig: Journalist bei Demo mit Greta Thunberg verprügelt


Greta Thunberg war vor Ort
TV-Reporter bei Anti-Israel-Demo in Leipzig verprügelt

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 26.01.2024Lesedauer: 3 Min.
Greta Thunberg in Leipzig: Die schwedische Klimaaktivistin nahm an einer pro-palästinensischen Demonstration teil.Vergrößern des BildesGreta Thunberg in Leipzig: Die schwedische Klimaaktivistin nahm an einer pro-palästinensischen Demonstration teil. (Quelle: Raik Schache/dpa)
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Die Klima-Aktivistin Greta Thunberg hielt in Leipzig bei einer Anti-Israel-Demo eine Rede. Danach kam es zu einem brutalen Übergriff auf Journalisten.

Nach einer Solidaritätsaktion in Leipzig für Palästinenser sind ein 22 Jahre alter Journalist und dessen 20 Jahre alte Begleitung von Unbekannten angegriffen worden. Die jungen Männer wurden verletzt und mussten ambulant in einem Krankenhaus versorgt werden, wie die Polizei am Donnerstag in Leipzig mitteilte.

Nach bisherigen Erkenntnissen war der Journalist am Mittwochabend im Auftrag von "Sachsen Fernsehen" auf der Demonstration tätig. Als der 22-Jährige und dessen Begleitung anschließend am Augustusplatz in eine Straßenbahn einsteigen wollten, schlugen plötzlich drei unbekannte Männer auf sie ein und flüchteten anschließend in unterschiedliche Richtungen, wie es weiter hieß. Trotz sofort eingeleiteter Suchmaßnahmen konnten die Tatverdächtigen nicht gestellt werden.

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Ordner und Demonstranten sollen auf Journalist eingetreten haben

Laut "Sachsen Fernsehen" sollen die Täter Teilnehmer und Ordner der Palästina-Demo gewesen sein. "Bereits während der Kundgebung wurde unser Reporter, der in Begleitung eines Freundes war, von Ordnern und Demonstranten der Anti-Israel-Demonstration massiv bedrängt", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Statement des Senders.

Nach Abschluss der Kundgebung hätten Demonstranten den Videojournalisten und seine Begleitung verfolgt. Dann hätten die Täter, "darunter wohl auch ein Ordner", die beiden zusammengeschlagen. Auch als der Journalist bereits am Boden lag, sei weiter auf ihn eingetreten worden. "Die Schläger sollen ein Palästina-Tuch um den Hals getragen haben, ebenso soll eine schwarz/weiß/grüne Flagge sichtbar gewesen sein."

Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Auch der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ist eingeschaltet. Im Krankenhaus hätten die Ärzte mehrere Prellungen und Gewalteinwirkungen auf den Kopfbereich festgestellt, teilte "Sachsen Fernsehen" mit.

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Der inhaltliche Leiter bei "Sachsen Fernsehen", Benedict Bartsch, verurteilte den Angriff wie auch der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) aufs Schärfste: "Gewalt gegen Journalisten ist absolut inakzeptabel und bedroht die Grundwerte der Pressefreiheit. Unserem Reporter und seinem Begleiter wünschen wir eine rasche Genesung von den erlittenen Verletzungen."

Demo-Bündnis sorgte mit Gleitschirm-Comic für Empörung

Für Kritik sorgte auch die überraschende Teilnahme der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg an der Demo am Mittwoch. Das Bündnis, das diese organisiert hatte, hatte unter anderem mit einer auf Instagram veröffentlichten Zeichnung Empörung hervorgerufen: Darauf war eine Comic-Figur mit Gleitschirm zu sehen, eine Verherrlichung des am 7. Oktober gestarteten Terror-Angriffs der Hamas auf Israel.

Unter der Figur stand außerdem der Slogan "From the River to the Sea" (Deutsch: "Vom Fluss bis zum Meer"). Der Spruch bezieht sich auf das Gebiet Israels zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer. Zusammen mit dem bei Demonstrationen palästinensischer Gruppen schon seit vielen Jahren skandierten Zusatz "Palastine will be free" bedeutet er die Negierung des Existenzrechtes Israels und ist in Deutschland verboten.

Die Beteiligung Thunbergs an einer Demonstration dieses Bündnisses kritisierten unter anderem der Chef des Zentralrats der Juden und der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung. "Greta Thunberg hat sich ja als Klimaaktivistin einen guten Namen gemacht, hat ein wichtiges Thema angesprochen – umso weniger verstehe ich ihre Einlassungen jetzt", sagte Zentralratschef Josef Schuster dem Sender Welt TV am Donnerstag. Mit ihren Äußerungen, die letztendlich jeder Grundlage entbehrten und falsch seien, schade Thunberg der Klimabewegung, aber auch ihrem eigenen Image.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sagte: "Der Israel-Hass, den Frau Thunberg verbreitet, ist nicht hinnehmbar."

Verwendete Quellen
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