Wetterrekord Wärmster April seit Beginn der Aufzeichnungen
News folgenDer diesjährige April war nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) der wärmste bislang registrierte April. Die kombinierte Durchschnittstemperatur von Erdoberfläche und Meeren habe im vergangenen Monat bei 14,5 Grad Celsius gelegen, erklärte die UN-Organisation in Genf.
Die Organisation stützte sich dabei auf Daten der US-Wetterbehörde NOAA. Demnach lag die Durchschnittstemperatur im April im Verlauf des 20. Jahrhunderts bei rund 13,7 Grad Celsius. Die ersten derartigen Statistiken hatten Meteorologen im Jahr 1880 erhoben.
Warmes Australien - kühles China
Der NOAA zufolge herrschten im April besonders in Kanada, Alaska, im Osten der USA sowie in Australien, Südasien, in Nordafrika und im Norden Russlands wärmere Temperaturen als gewöhnlich. Die australischen Bundesstaaten Victoria und Tasmanien verzeichneten zudem die wärmste zwölfmonatige Periode seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Das Kontrastprogramm bot sich in China: Das Land erlebte den kühlsten April seit 1961.
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Wenig Eis und Schnee
Die schneebedeckte Fläche auf der Nordhalbkugel war die viertniedrigste des Monats April seit 1967. Auch die Ausdehnung der arktischen Eisdecke lag mit 14,7 Millionen Quadratkilometern unter dem langjährigen Durchschnitt - allerdings nur leicht.
El Niño bringt Wärme
Ein Grund für die erhöhten Werte sei das Wetterphänomen El Niño, erklärte die NOAA. Das bereits seit Juni 2009 andauernde Naturphänomen tritt alle paar Jahre auf und sorgt für extrem warmes Wasser im mittleren und östlichen Pazifik. Diese Phase kann bis zu einem Jahr dauern. Die amerikanischen Meteorologen erwarten, dass El Niño noch den ganzen Juni anhält.
Quelle: AFP, wetter.info
